Kinderanästhesie-Talk

Kinderanästhesie-Talk

Armin und Gordon

Transkript

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00:00:26: Herzlich Willkommen zum Kinder Anastasie Talk mit Armin und Gordon.

00:00:30: Heute ist Montag der fünftzehnte September zweitausendfünfundzwanzig.

00:00:35: Und wir befinden uns

00:00:38: an unseren Rechnern, an unseren Arbeitsplätzen,

00:00:42: grinsen uns gegenseitig an, voller Freude, dass wir uns endlich mal wieder treffen nach dieser viel zu langen Sommerpause.

00:00:49: Also mal im Ernst, wer macht denn so lange Sommerferien?

00:00:51: Ja,

00:00:51: unverschämt.

00:00:52: So gibt es so viele Sommerferien.

00:00:53: Das kann eigentlich nicht sein.

00:00:55: Ich hoffe, du bist erholt, Gordon.

00:00:57: Ja, frag ich mal, sehe ich erholt aus?

00:01:00: Ich fühle mich erholt.

00:01:00: Ja,

00:01:01: du hast einen neuen Look auf jeden Fall.

00:01:02: Du siehst aus wie Hulk Hogan.

00:01:03: Nur...

00:01:04: Ja, ein bisschen die Haare ins Gesicht gerutscht, sage ich immer, wenn ich darauf angesprochen werde.

00:01:07: Das ist eine super praktische Frisur für den Rettungsdienst.

00:01:10: Ja, vier Millimeter und zwei Millimeter, drei Tage barzt.

00:01:13: Perfekt, fühle mich megawohl damit.

00:01:16: Sehr schön, freut mich.

00:01:18: Ich habe noch, bei mir wachsen die Haare oben noch, deshalb warte ich damit noch ein bisschen.

00:01:22: Ja, das geht schneller, als man denkt.

00:01:23: Wobei, ich erinnere mich, dass mein Chef in Bremen, und das muss dann so aus dem Jahr zwei Tausend Sechs schon gewesen sein, wie er, als ich morgens die Frühvisite auf der Intensiv vorbereitet habe, er von hinten angeschlichen kam und meinte, na, da wird es ja auch schon langsam Licht und irgendwie eine Schwester, die das mitbekommen hat, hat sich total empört, weil das so eine persönliche, diskreditierende Anmerkung war, ich hab das gar nicht so empfunden.

00:01:49: Aber ja.

00:01:50: Nee, das ist glaube ich auch nicht.

00:01:51: Aber meine Frau sagt das auch mal.

00:01:52: Aber das sieht man auf Fotos nicht, weil ich ja relativ groß bin.

00:01:55: Deshalb werde ich immer so von unten fotografiert und deshalb sehe ich meine Haare auf Bildern nicht und deshalb stört mich das nicht.

00:02:01: Mal gucken, aber es ändert sich auch bestimmt irgendwann.

00:02:03: So, wir sind Kinder an Stasi Talk, der Podcast über Haarfrisuren und über Kinder an Stasi.

00:02:09: Und ja, wir sind drei Tage vor der Eröffnung des DGI Jahreskongresses, der im Kongresspallee in Kassel stattfindet.

00:02:16: Wir ... Wollten dabei sein mit einem Kids Club, aber wir sind das leider nicht.

00:02:22: Wie

00:02:22: wir das vorher sagen sollen, setzt euch hin, atmet tief durch, nehmt die Hand an Puls, wir haben eine ganz, ganz, ganz furchtbare Mitteilung zu machen.

00:02:30: Ich glaube, das wäre angemessen gewesen.

00:02:33: Ja, und dann werden die fünfzehn Leute vielleicht nicht gekommen oder hätten sich das früher aufgehend erspart.

00:02:40: Nein, es ist leider so, dass wir oder ich viel mehr gesundheitliche Probleme habe und deswegen dann nicht kommen kann an dem Tag zu dem Kongress, worüber ich da traurig bin.

00:02:48: Aber vielleicht sind wir dann nächstes Jahr wieder dabei.

00:02:51: Wir hoffen das auf jeden Fall sehr.

00:02:53: Deine Wunden werden heilen und hoffentlich auch die wunden unserer Hörerinnen und Hörer.

00:02:57: Und wir sind so solidarisch, dass wir sagen entweder beide oder gar nicht.

00:03:01: Wir sind der Talk bestehend aus Armin und Gordon und einer allein wird das nicht machen.

00:03:07: Und deshalb haben wir gesagt, sagen wir unsere Teilnahme dieses Jahr komplett ab.

00:03:11: Und ja, schade auch, weil uns geht damit die nächste Podcast-Folge flöten.

00:03:16: Das war ja eigentlich schon sozusagen abgemacht.

00:03:18: Und jetzt müssen wir uns überlegen, was wir stattdessen machen, oder?

00:03:21: Hast du eine Idee?

00:03:22: Ja klar, habe ich eine Idee.

00:03:23: Wir haben noch den wunderbaren Kinder-Anzensee Chat und da sind ja schon einige Diskussionen entstanden und die wir dann aufgegriffen haben, wo du auch schon so reingefühlt hast, ob wir da nicht eine Folge dazu machen wollen und die Resonanz war positiv.

00:03:34: Also ich denke mir, dass wir da schön ein tolles Thema finden, was wir so ganz klassisch diskutieren.

00:03:40: Wenn wir das umsetzen, könnt ihr euch darauf freuen.

00:03:41: Das wird cool, das habe ich von überzeugt.

00:03:44: So, wir waren ja beide im Urlaub und wir hatten so beide lustige Situationen erlebt, die wir unseren ZuhörerInnen nicht entgehen.

00:03:51: lassen wollen.

00:03:52: Du hattest vorgeschlagen, dass wir uns so Sprüche aufschreiben, die unsere Kinder gesagt haben und die so zum Schmunzeln dich oder mich gebracht haben.

00:04:00: Was war denn so, was mit dir hängen geblieben ist?

00:04:04: Das sind so Sätze, wo man sich dann hinterher fragt, also dass ich das in meinem Leben mal sagen werde, hätte ich auch nicht gedacht.

00:04:10: Ich musste schmunzeln, als meine Frau den Satz gesagt hat, es nützt uns nichts jetzt überfahren zu werden, nur um eine Kaka-Lake zu finden.

00:04:19: Was für eine Geschichte verbirgt sich wohl dahinter?

00:04:22: Wahrscheinlich ist einer der Kinder auf die Straße gelaufen, hat eine Kakelage gesehen und da kamen Lkw von hinten oder so.

00:04:27: Ja, ganz sowas nicht, aber fast so.

00:04:29: Wir hatten auf dem Rückweg von Kroatien an einem Rasthof.

00:04:32: mit dem Essen so eine kleine Spielzeug bekommen, also die Kinder.

00:04:35: Und eins davon war so eine kleine Kaka-Lake.

00:04:37: Das ist eigentlich nichts anderes gewesen als so ein kleines... Klassisch-Spielzeug.

00:04:43: Ja, so ein Ding, das vibriert einfach nur.

00:04:46: Wie so ein Schocker am Telefon.

00:04:49: Und in Kaka-Laken-Form.

00:04:50: Und wenn du es anschaltest, dann vibriert sich das so, als ob die Kaka-Lake krabbelt.

00:04:54: Das ist die Kaka-Lake, die hat sie auf dem Spielplatz liegen lassen.

00:04:57: Und wir waren aber schon zurück im Auto.

00:05:01: Es fing an zu regnen und es war halt unheimlich viel Verkehr.

00:05:05: Sie hatte halt diese Kaka-Lage da eben vergessen und wollte die holen.

00:05:08: Und so kam eben dieser Satz, nein, wir können nicht zurück, es nützt uns nichts, jetzt überfahren zu werden, nur um eine Kaka-Lage zu finden.

00:05:13: Ja, Drama, wenn man was vergesst von Kindern, das grecht sich schnell, ja.

00:05:17: Es war nett, aber es ist jetzt auch nicht irgendwie, das war jetzt nicht mein Jahresheil.

00:05:21: Okay, ich war auf dem Campingplatz und wenn man auf Toilette geht, dann hört man ja auch, was die anderen Leute so auf Toilette machen oder sagen.

00:05:28: Und da war eine Mutter neben mir, die ich gehört habe, mit ihrem Kind.

00:05:32: Und ich meine, ich kann gar niederländisch von so.

00:05:34: Aber ich fand das so lustig, was sie gesagt hat.

00:05:35: Sie hat dann ihre Tochter gefragt, hat du gepupt?

00:05:38: Das klingt so niedlich.

00:05:41: Und ich weiß nicht, was das heißt.

00:05:42: Also entweder hast du gepupt oder hast du gekackt?

00:05:44: Ich weiß es nicht.

00:05:46: Aber also ich

00:05:47: habe mich erletzteres, so von Tupu aus dem Englischen.

00:05:49: Ja,

00:05:49: vielleicht, ich weiß nicht.

00:05:50: Und da bin ich ja zurück zum Chemical Arts gegangen, zu meiner... Familie und hab dann auch gerade gefragt, na, hatt du gepubbt?

00:05:57: Und jetzt fragen wir uns immer ständig, wenn wir auf Toilette waren, hatt du gepubbt?

00:06:01: Lebt ja schon aus der Komik der Situation heraus, ne?

00:06:05: Ich glaube nicht, dass das jetzt hier im Podcast irgendwie auch nur ansatzweise genauso witzig klingt, wie wir es zu den Zeitpunkten gefunden

00:06:12: haben.

00:06:12: Wahrscheinlich nicht.

00:06:13: Aber vielleicht kann jemand holländisch trotzdem.

00:06:15: Lass uns einfach mal zurück zum Thema kommen.

00:06:17: Zum Thema außerhalb von Wekalien.

00:06:20: Und zwar zu unseren Rückmeldungen.

00:06:22: Ich hatte jetzt gerade eine Rückmeldung von Barbara hier in der Pipeline.

00:06:27: Wer ist Barbara?

00:06:28: Ja, das ist unser Sandmännchen, das uns immer zuhört.

00:06:30: Unser Sandmännchen B aus Lester, genau, eine Höherein der ersten Stunde.

00:06:34: Und wir haben sie tatsächlich auch schon mal im Zug getroffen auf dem Weg nach Zelle.

00:06:38: Dann hat sie in Köln letztes Jahr einen wunderbaren Vortrag erhalten.

00:06:42: Also es ist wirklich, in diesem Jahr war das richtig.

00:06:45: Ja, richtig, das war im Frühjahr.

00:06:47: Und es ist ein ganz wunderbarer Kontakt da aus geworden.

00:06:50: Ich schätze ihn sehr.

00:06:50: Und Barbara hat uns geschrieben zu unseren Bemerkungen, dass wir kein Notfallseil haben.

00:06:56: Ja.

00:06:56: Konnte sie nicht verstehen.

00:06:57: Also für sie ist das in Lester offensichtlich ganz selbstverständlich, dass ein Seil für Notfälle frei gehalten wird.

00:07:02: Und das für zwanzig Stunden lang.

00:07:03: Habt ihr sowas in Kiel?

00:07:04: Nein, haben wir natürlich leider nicht.

00:07:06: Und der Notfallwach wird dann auch um zwei Uhr nachts gemacht, obwohl das schon um zehn Uhr morgens bekannt ist.

00:07:10: Das ist, glaube ich, ein Problem, was viele KollegInnen deutschlandweit kennen.

00:07:16: Genau, da hat sie auch Bezug zugenommen und sie schrieb, dass sie es interessant fand, dass wir oft nicht dringliche Fälle auch nachts operieren.

00:07:23: Und naja, so richtig nicht dringlich ist es ja nicht.

00:07:26: Man muss den Wack ja nur lange noch liegen lassen, bis er wirklich dringlich ist.

00:07:30: Und man könnte ihn natürlich vielleicht sogar noch diese dann vier, fünf, sechs Stunden bis zum nächsten Morgen liegen lassen.

00:07:37: Aber da kommt dann... dazu, dass wahrscheinlich niemand einen elektiven Punkt absetzen würde oder verschieben würde, nur um diesen Wack noch zu machen.

00:07:46: Also wenn man ehrlich ist, sind das aus Kapazitätsgründen OPs, die nachzupariert werden.

00:07:50: Im sogenannten Bereitschaftsdienst.

00:07:52: Genau so ist das.

00:07:53: Also Barbara, nein, wir haben leider kein Notfallsaal und ich glaube, das Dilemma ist klar geworden.

00:07:58: Schönen Grüße an die Insel, wo es anscheinend besser läuft.

00:08:01: Mhm.

00:08:02: Ja, dann gab es noch eine E-Mail von Bernhardt auf Salzburg.

00:08:05: Wir sind sehr international unterwegs.

00:08:07: Er hat uns in Zürich live gesehen und würde nächstes Mal auch gerne Hallo sagen.

00:08:11: Er findet sich selber in vielen Situationen wieder, die wir besprochen haben in unserem Podcast.

00:08:15: Und er hat das ungefähr folgendermaßen geschrieben, fast mit jeder Folge taucht, in vor seinem geistigen, auch gesunden Bild auf.

00:08:20: Wir haben das damals gemacht und er empfindet unseren Podcast oder das Hören unseres Podcasts als Bereicherung, weil wir so verschiedene Perspektiven und Herangehensweisen herantragen.

00:08:29: Und dadurch fühlt er sich bestätigt und dass wir ähnliche Konzepte oder die gleichen sogar zur Anwendung bringen, wie er.

00:08:33: Und das irgendwie schön zu hören.

00:08:35: Aber er hat doch negativen Aspekt benannt.

00:08:37: Es gibt keinen negativen Aspekt, da hat er sich geirrt.

00:08:40: Aber er hat geschrieben, dass er im OP immer wieder dabei ertappt wird, wir unseren Opening-Jingle-Five und das ist auch wunderbar.

00:08:46: Und das finden nicht alle Gutschrauber, ne?

00:08:48: Der ist e-Pesh.

00:08:49: E-Pesh, wirklich.

00:08:51: Also was stimmt da nicht?

00:08:52: Das ist ein total fröhlich machender Jingle.

00:08:56: Also, dass das nicht immer alle gut finden, das spricht nicht unbedingt für deine Kolleginnen und Kollegen.

00:09:02: Die sind nur neidisch, dass sie nicht oft genug gehört haben.

00:09:05: Vielleicht.

00:09:05: Miriam, unsere Freundin, hat uns auch was geschrieben.

00:09:07: Die hat uns eingeladen, an eine Umfrage teilzunehmen.

00:09:10: Worum geht es dabei?

00:09:11: Wer ist Miriam?

00:09:12: Miriam kenne ich noch aus der Berliner Zeit.

00:09:15: Sie war Kinderanztin Oberärztin in der Berliner Charité.

00:09:19: Und ist dann in die Schweiz gezogen.

00:09:21: Und ist jetzt Oberärztin am Kinder-Hospital in Zürich.

00:09:25: Und ist natürlich auch wissenschaftlich aktiv.

00:09:27: Und sie hat uns gebeten in unserem Podcast, die aktuelle Umfrage zur Regionalanästhesie bei Kindern zu promoten.

00:09:37: Ein Link findet ihr dazu in den Show Notes.

00:09:40: Und es geht um folgendes.

00:09:43: Wir haben in Deutschland eine Handlungsempfehlung zur Regionalanästhesie, die schon ein paar Jahre alt ist.

00:09:49: Und es gibt auch Empfehlungen der Espar.

00:09:52: Aber durch die, ich sage mal, großen kulturellen Unterschiede innerhalb Europas sind sehr viele verschiedene Verfahren propagiert worden und Zürich möchte jetzt herausfinden, welche tatsächlich zum Einsatz kommen, um das mal runterzubrechen.

00:10:08: In der Dachregion, ne?

00:10:09: Genau.

00:10:10: Super, da unterstützen wir natürlich unsere Schweizer Kollegen.

00:10:12: Guck mal, wir haben international Hörer, E-Mail aus Leicester, eine aus Österreich, eine aus der Schweiz.

00:10:18: Fantastisch, wir sind ein internationaler Podcast mittlerweile.

00:10:21: So, dann hat... Mich heute ein ehemaliger Kollege angeschrieben, nämlich Torben.

00:10:27: Und Torben hat gerade seinen Facharzt gemacht.

00:10:29: Lieber Torben, herzlichen Glückwunsch.

00:10:31: Und in der Vorbereitung dazu hat er unseren Podcast rauf und runter gehört, sagt er.

00:10:36: Und er möchte sich dafür ganz herzlich bedanken.

00:10:39: Das ist wirklich lieb von dir.

00:10:41: Ja, das freut uns zu hören, dass unser Podcast euch hilft, beim Facharzt erfolgreich zu sein.

00:10:47: Er hilft euch aber auch.

00:10:49: CME Punkte zu sammeln, wenn ihr welche braucht.

00:10:51: Fortbildungspunkte.

00:10:52: Die Fortbildungspunkte könnt ihr mit jeder Folge, die wir veröffentlichen, generieren.

00:10:56: Immer bis zum Fünfzehnten des Folgemonats.

00:10:58: Also heute haben wir den Fünfzehnten September.

00:10:59: Das heißt, ihr habt bis zum Fünfzehnten Oktoberzeit Punkte zu sammeln.

00:11:03: Und wie macht ihr das?

00:11:04: Ganz einfach.

00:11:05: Ihr geht auf unsere Homepage www.kinderanästhesie-talk.de.

00:11:10: Geht links auf den Reiter, klickt auf CME Punkte, schrägstrich Fortbildungsstunden.

00:11:14: Klickt durch durch Datenschutzgedöns und so weiter.

00:11:18: Gebt die zwei Passwörter ein, die wir in dieser Folge nennen und dann bekommt ihr die Punkte gut geschrieben mit einer gewissen Zeitwurzelgerung.

00:11:27: Hilfreich wäre auch, wenn ihr eure EFN und die Passwörter eingebt, denn dann können wir auch die Punkte zuordnen.

00:11:32: Und das Ganze ohne Sternchen, ohne Leerzeichen, ohne Geschnirkel, nur die Zahlen.

00:11:38: Und dann funktioniert das auch.

00:11:40: Und wenn ihr das toll findet, was wir hier machen, dann würden wir uns auch über eine Spende freuen.

00:11:45: Erst recht dann, wenn ihr CME-Punkte beantragt.

00:11:47: damit das so ein bisschen fair ist.

00:11:49: Und seit der letzten Aufzeichnung, also seit dem Termin vom neunzehnten, sechsten, zweitausendfünfundzwanzig, die Folge wurde dann am ersten siebten veröffentlicht, da haben einige Leute gespendet und bei denen möchten wir uns ganz herzlich bedanken.

00:12:05: Das erste Zertifizierungspass vor Ort lautet Nullneunvier Eins.

00:12:09: Ich wiederhole Nullneunvier Eins.

00:12:13: Wir fangen an mit Agnes, Alexander, Alice, Andrea und Anne.

00:12:18: Annika, Barbara.

00:12:20: Beate Benedikt Bernhardt.

00:12:22: Boris Britta Christian Clemens Conny.

00:12:25: Daniel Despina Dorit Eva Maria Fabian.

00:12:29: Felix Frank Franziska Frauke Geo.

00:12:32: Hannah

00:12:32: Hannes Heike Jan Jens.

00:12:35: Johanna Johannes Josefin Judith und Katharina.

00:12:39: Kerstin Lasse Lea Leila Lenia.

00:12:43: Leonhard Lutz Malte Markus mit C und Markus mit K.

00:12:48: Martin, Max, Michael, Michaela und Michel.

00:12:52: Miriam, Moritz, Natja, Nina, Norman.

00:12:54: Oliver, Pauline, Philipp, Sabine, Sabrina.

00:12:58: Sebastian, Simon, Simone, Sören, Stefan.

00:13:01: Stefan, Stefan, Andrej, Stefanie, Tatiana und Thomas.

00:13:06: Timon, Tobias, Wenke, Wolf und Yamina.

00:13:10: Vielen Dank euch allen.

00:13:12: Danke, dass ihr uns gespannt habt und dass ihr dieses Projekt freiwillig unterstützt.

00:13:16: Last but not least, wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, was wir so raushauen an Content, den man diskutieren kann oder Informationen zur nächsten Folge oder Absagen von Kongressen oder was auch euch immer bei uns interessiert, dann folgt uns doch in unseren sozialen Netzwerken.

00:13:34: Wir sind einmal bei BlueSky und wir sind bei Instagram.

00:13:38: Bei BlueSky sind wir ka-talk.bsky.social.

00:13:43: Und bei Instagram sind wir der Kinder-Anästhesietalk.

00:13:46: Überraschung.

00:13:46: Genau.

00:13:47: Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns doch folgt für mehr Reichweite.

00:13:51: Und das gleiche gilt auch für die Plattform, auf den ihr uns hört.

00:13:55: Wenn ihr uns dort einen Stern hinterlasst oder einen Daumen hoch oder ein Herzchen, dann spült uns das in den Algorithmen nach oben.

00:14:03: Und auch das ist etwas, wovon dieses Projekt lebt.

00:14:08: Jetzt möchten wir euch unseren Interviewpartner vorstellen.

00:14:11: Wir wollten ja schon lange über die ambulante Kindernisse sprechen und das haben sich sogar einige Hörerinnen, ich sag jetzt mal, beworben oder angeboten als Partner zur Verfügung zu stellen.

00:14:20: Und aus verschiedenen Gründen haben wir uns für Jörg Kast entschieden.

00:14:24: Wer ist eigentlich Jörg Kast?

00:14:25: Jörg Kast ist zum einen ein sehr aktiver, mittlerweile nicht mehr aktiver Kliniker.

00:14:30: Er ist seit Februar berendet.

00:14:33: Er ist ehemaliger ärztlicher Leiter des ambulanten OP-Zentrums am Unfallkrankenhaus Berlin.

00:14:38: Außerdem ist er beratentätig für die Kassenärztliche Vereinigung Berlin.

00:14:42: Er ist Berater für die Ambulantisierung für Kliniken.

00:14:45: Diese Funktion und noch viel weitere hat er in der Vergangenheit ausgeübt.

00:14:49: Und deshalb hat er im Rahmen des DGI Kongresses letztes Jahr vom Berufsverband Deutsche Anästhesisten und Anästhesisten die Ehre mit Gliedschaft verlieren bekommen.

00:14:58: Für seine herausragenden, hilfältigen Verdienste für das Fachgebiet Anästhesiologie und Intensivmedizin.

00:15:04: Also es ist schon eine hohe Auszeichnung.

00:15:06: Das muss man erst mal reichen.

00:15:07: Genau.

00:15:08: Und wie du schon gesagt hast, er ist seit Februar, in Rente.

00:15:13: Allerdings haben wir schon mitbekommen, dass eine Frau immer noch am Schimpfen ist, dass er so viel macht.

00:15:17: Unter anderem eben Podcast aufnehmen.

00:15:19: Kommt uns das bekannt vor?

00:15:22: Kommt uns sehr bekannt vor.

00:15:23: Aber deshalb freuen wir uns umso mehr, dass er sich die Zeit genommen hat, mit uns das Interview aufzuzeichnen.

00:15:29: Also freut euch auf ein Interview mit wieder einmal einem ausgezeichneten im wahrsten Sinne des Wortes.

00:15:36: Freisträger und Waren-Experten auf seinem Gebiet.

00:15:48: Hallo Jörg, wir freuen uns, dass du dir Zeit für uns genommen hast und dass du dich traust, dich unseren fast unendlich vielen Fragen zu stellen, die uns zur ambulanten Kinderanästhesie unter den Nägeln brennt.

00:16:00: Ja, sehr gerne, ich freue mich auch, nachdem wir kurz vorbesprochen hatten, dass wir uns heute Abend hier treffen können und ich ein bisschen was über Kinderanästhesie aus meiner Sicht erzählen darf.

00:16:11: Freut mich sehr.

00:16:13: Übrigens ist das eine Folge, die schon von mehreren Zuhörern gefordert wurde, über die drei Jahre hinweg, die wir jetzt schon machen.

00:16:20: Und deshalb ist das jetzt wirklich was ganz Tolles, dass du hier bist.

00:16:23: Wir waren ja neulich in Zürich und da hatte ich, meine ich, auf einem Vortrag etwas ganz Spannendes gehört.

00:16:28: Da sagte eine Referentin, Kinder gehören nach Hause.

00:16:33: Ja, die sind natürlicherweise am besten dort in ihrer Umgebung.

00:16:36: Und natürlich müssen sie manchmal in... operiert werden, weil sie eine Erkrankung hat.

00:16:40: Und darum bietet es sich ja absolut an, dass Kinder ambulant operiert werden.

00:16:46: Das war so eine These, über die ich aus dieser Perspektive noch nie nachgedacht habe.

00:16:51: Aber jetzt kann ich ja dich als Expertin ja mal fragen, stimmt das, dass Kinder, die besseren ambulanten Patienten sind, im Vergleich zum Beispiel zu erwachsenen?

00:17:00: Wenn wir mal die Dementenpatienten ausnehmen, für die das auch ein großer Profit darstellt, würde ich das genauso sehen.

00:17:07: Also die Kinder profitieren extrem davon, dann so schnell wie möglich wieder in ihr häusliches Umfeld zu kommen, die Eltern bei sich zu haben und diesen Ort, der sie vielleicht auch ein bisschen ängstig so schnell wie möglich wieder zu verlassen.

00:17:24: Also ich denke, das liegt auf der Hand.

00:17:27: Genau wie Armin sagt, Kinder gehören nach Hause, dass eine ambulante Operation für die Kinder und das gesamte soziale Umfeld viel einfacher zu organisieren, wenn keine Übernachtung organisiert werden muss, wenn keine andere Kinderbetreuung ins Brot mitgeholt werden muss.

00:17:42: Also für die Kinder, klar, ist das gut.

00:17:45: Spricht denn auch etwas für die Ambulantisierung aus Sicht der Kostenträger?

00:17:49: Ist das Ganze günstiger?

00:17:52: Das ist eine sehr heikle Frage, weil ich die erstmal mit einem großen Fragezeichen beantworten möchte.

00:17:59: Also für die Kostenträger ist es wahrscheinlich sogar noch ein Unterfangen, was ihnen Geldsparen helfen kann.

00:18:09: Weil sie sich natürlich jetzt daran gewöhnt haben, viele Leistungen im ärztlichen Bereich auch aus der morbiditätsbegründeten Gesamtvergütung zu nehmen, der MGV, das ist jetzt vielleicht ein bisschen speziell, aber sie kriegen sozusagen aus einem budgetierten Anteil ihrer Leistungen und müssen nicht mehr bezahlen.

00:18:31: Das ist für die Krankenkassen möglicherweise also von Vorteil.

00:18:35: Volkswirtschaftlich gesehen würde ich aber trotzdem ein großes Fragezeichen daran machen, weil die Ambulantisierung natürlich auch immer dazu führt, dass die Verwandten mit ins Boot genommen werden, dass es eben Menschen gibt, die sich um die Betreuung zu Hause kümmern müssen.

00:18:50: und ob das Volkswirtschaftlich tatsächlich so viel günstiger wird für einen Staat, wage ich jetzt an der Stelle noch zu bezweifeln.

00:18:57: Wie meinst du das?

00:18:58: Das ist ja spannend, weil ich finde das ja völlig selbstverständlich sozusagen, sich um die Angehörigen zu kümmern.

00:19:03: Subsidiaritätsprinzip.

00:19:05: Absolut, so ist es ja auch gewollt und so ist es auch für denjenigen der operiert wird sehr schön.

00:19:10: Gleichzeitig kann es ja passieren, dass derjenige, der ihn dann betreut an diesem Tag nicht arbeiten gehen kann.

00:19:17: Er wird dann einen Tag Urlaub nehmen, den aber nicht für die Erholung nutzt, sondern eben für die Betreuung seines Verwandten.

00:19:24: Mit anderen Worten, diese Arbeitskraft geht eigentlich dann mehr oder weniger für die Betreuung dieses Operierten drauf und geht dann letztendlich auch im volkswirtschaftlichen Sinne verloren.

00:19:40: Okay, das sind so Dimensionen, in denen ich nie denken würde, sondern eher so aus menschlicher Sicht, aber spannend.

00:19:45: Ich finde es auch unheimlich schwer, das zu begreifen, was das jetzt für ein volkswirtschaftlichen Schaden bedeutet.

00:19:51: Also das ist ja so unglaublich komplex, das kann man ja eigentlich nicht beziffern.

00:19:56: Ich würde ja auch gar nicht von Schaden reden wollen.

00:19:59: will nur immer diese Gleichung ambulant ist günstiger, nicht selber unterschreiben.

00:20:06: Weil ich das Gefühl habe, man rechnet damit, dass eben die ambulanten Leistungserbringer günstiger arbeiten können und dass sie auf der anderen Seite mit Patienten arbeiten, die sich dann in den ambulanten Bereich begeben und ihre Angehörigen dann als Pflege mit verwenden.

00:20:26: Und an der Stelle ist es ja auch in Ordnung, wenn es tatsächlich hilft, unser Gesundheitssystem etwas günstiger zu machen.

00:20:32: Wir sind ja insgesamt sehr teuer.

00:20:34: Aber und aus menschlicher Sicht, da gebe ich dir vollkommen recht, ist es das Schöne unterfangen.

00:20:41: Nur diese Gleichung ambulant ist für alle Beteiligten einfach die günstigere Variante, die unterschreibe ich nicht.

00:20:50: Warum können die günstiger arbeiten?

00:20:52: Woran sparen die?

00:20:53: Sparen die an Personal?

00:20:54: Sparen die an Equipment?

00:20:57: Sparen die an Vorhaltung?

00:20:59: Warum können die ambulanten Praxen und die ambulanten Zentren günstiger arbeiten als Kinnigen?

00:21:06: Der große Vorteil besteht darin, dass man in der Regel in eingespielten Teams arbeitet.

00:21:11: Das heißt, jeder kennt sich, jeder weiß, was er vom anderen in Geschwindigkeit, in Qualität in der Effizienz zu halten hat.

00:21:20: Und was man oft macht, das macht man auch irgendwann gut und macht man vor allen Dingen auch schnell.

00:21:26: Und diese Effizienz, die ist im ambulanten Bereich deutlich höher als im stationären Bereich.

00:21:32: Also Sie haben die besseren Prozesse.

00:21:36: Die Prozesse sind etwas schneller zumindest und nicht so kompliziert.

00:21:42: Es gibt noch einen anderen Effekt, beispielsweise im Krankenhaus, wenn du im OP stehst und du warst in einem sehr, sehr schnellen Saal, dann bist du möglicherweise früher fertig als deine Arbeitszeit beträgt und dann wirst du dafür, dass du schnell gearbeitet hast, möglicherweise noch dafür... bestraft, indem du dann aus einem anderen Saal, der langsamer gearbeitet hat, noch Patienten bekommst.

00:22:08: Das ist häufig auch demotivierend und das erleben wir relativ häufig in den Krankenhäusern, dass diese Demotivation dann auch dazu führt, dass man nicht unbedingt schneller arbeiten will.

00:22:18: Das stimmt.

00:22:20: Aber nochmal zu den Rahmenbedingungen vielleicht.

00:22:23: Es ist ja so, dass Ich glaube, dass Sozialgesetzbuch V vorgibt, so grundsätzlich.

00:22:28: Es soll ambulant vorstationär gelten, so als Grundprinzip.

00:22:32: Und es gibt ja auch ein Katalog von Operationen, die man ambulant durchführen muss.

00:22:35: Und nur bei guter Begründung kann man das auch stationär machen.

00:22:39: Also das ist ja vorgegeben, was wir wollen.

00:22:42: Und auch politisch gibt es ja eine ganz klare Richtung der Ambulantisierung.

00:22:46: Der Katalog wird immer größer.

00:22:48: Und also das ist doch dann das, wo es auch hingehen wird in Zukunft oder nicht.

00:22:53: Also wir, die wir uns auch mit dem ambulanten Operieren seit Jahren beschäftigen, haben das ja auch sehr begrüßt.

00:23:00: Die Frage ist nur, ob diese Gleichung aufgeht, dass dadurch zum Beispiel auch Krankenhäuser und Betten entsprechend abgewickelt werden können.

00:23:09: Da gibt es ja verschiedene Bestrebungen und für die Krankenkassen ist es häufig nur deswegen interessant, ambulante Operationen zu fördern, wenn auf der anderen Seite Betten abgebaut werden, weil sie die dann nicht mehr bezahlen müssen.

00:23:24: Wenn das passiert, dann haben wir ein neues Problem, nämlich die Fragestellung, was passiert zum Beispiel bei unvorhergesehenen Ereignissen?

00:23:33: Also wir hatten eine Pandemie, wir haben möglicherweise noch andere Auseinandersetzungen innerhalb der nächsten Jahre.

00:23:39: Wir werden also irgendwie ja Krankenhausbetten brauchen.

00:23:43: Wenn die jetzt reinweise tatsächlich zugunsten der Ambulantisierung komplett abgeschafft werden, dann werden wir für diese unvorhergesehenen Ereignisse wahrscheinlich ein Problem kriegen.

00:23:54: Und davor gilt es letztendlich genauso zu warnen.

00:23:59: Der Abbau von Betten Im Zuge dieser Ambulantisierung ist möglicherweise volkswirtschaftlich interessant.

00:24:07: Im Zuge von Einsparungen im Gesundheitssystem ist aber letztendlich nicht die Lösung.

00:24:12: Boah, sind wir ja schon so voll auf weltpolitischer Ebene unterwegs vom Kinder-Anästhesie-Talk.

00:24:18: Vielleicht gehen wir nochmal einen Schritt wieder zurück zu den Kindern, das ist aber super spannend, dass du es gerade gesagt hast.

00:24:22: Was wählen dir denn dann so typische ambulante Eingriffe, die du vielleicht betreut hast bei Kindern?

00:24:28: Naja, also so das übliche, ich will noch mal vorausschicken, dass wir, wenn wir hier diskutieren, beim ambulanten Operieren über zwei verschiedene Settings reden müssen.

00:24:37: Das eine ist das Praxisambulante operieren und das andere das Klinikambulante operieren.

00:24:42: Das müssen wir schon ein bisschen unterscheiden, weil die Prozesse auch ein bisschen unterschiedlicher sind.

00:24:48: Ich versuche das dann in der Folge auch immer noch mal ein bisschen darzustellen.

00:24:53: Grundsätzlich sind die üblichen Operationen, die man ambulant durchführen kann, im HNO-Bereich, beispielsweise AD-Notomin, Paukentrenagen, genauso auch die Tonsilutomin.

00:25:07: Dann haben wir die Leistenherrnien, Zirkumzisionen und dergleichen, das sind so die gängigen Eingriffe, die für den ambulanten Bereich absolut geeignet sind.

00:25:16: Ja, das ist auch das, was wir so machen bei euch, Gordon.

00:25:19: Ja, ganz genau so.

00:25:20: Das sind die ganz klassischen ambulanten Kinderoperationen.

00:25:24: Und was ist, wenn da was schief geht?

00:25:26: Wer rettet euch den Hintern?

00:25:28: Also grundsätzlich müssen alle Teams, die im ambulanten Bereich arbeiten, sich den Hintern selber... retten können.

00:25:35: Dazu gibt es auch entsprechende Trainings, die ich immer wieder empfehle.

00:25:39: Dazu gibt es auch Kooperationen mit Kliniken, die man auch mal besuchen kann, vor allen Dingen für den Praxisambulantbereich.

00:25:48: Deswegen habe ich das eben nochmal gesagt, es ist wichtig, eine Kooperation mit einem Krankenhaus zu haben.

00:25:54: wo du dann hinterher ein Kind auch stationär verlegen kannst, um auf das Kind aufzupassen.

00:26:02: Denn was im ambulanten Setting ja fehlt, ist eigentlich nicht das Setting der Klinik ansonsten, sondern die Betten, in denen dann hinterher übernachtet werden

00:26:12: kann.

00:26:12: Ungeplant.

00:26:14: Ungeplant,

00:26:15: genau.

00:26:16: Also hast du sozusagen, bist du schon davon abhängig, dass es eine Klinische Institutionen gibt, die für unvorhergesehene Ereignisse eine gewisse Notfallvorhaltung betreibt.

00:26:28: Richtig, das würde ich auf jeden Fall auch jedem, der im ambulanten Bereich arbeitet, empfehlen.

00:26:33: Und wie wird die finanziert?

00:26:34: Wer bezahlt das?

00:26:37: Die wird über die Mischkalkulation mitfinanziert.

00:26:39: Das ist ja auch ein Thema, was uns bei der ständigen Anzahl, steigenden Anzahl an ambulanten Eingriffen Sorge gemacht, dass nämlich, wenn auf der einen Seite Betten abgebaut werden und immer kränkere Patienten in den ambulanten Bereich überführt werden, die Komplikationen an der Stelle durchaus auch steigen können und dann diese Gegenfinanzierung nicht eins zu eins funktioniert, wenn diese Patienten dann zum Beispiel eine Rastationär verliegt werden müssen.

00:27:09: Gibt es denn aus deiner Sicht bestimmte Voraussetzungen, die dann erfüllt werden müssen, damit ein ambulantes Setting besonders Risikoarm vonstattenläuft?

00:27:19: Also dafür gibt es ja die Mindestanforderungen an den anesthesiologischen Arbeitsplatz zum einen, die auch eingehalten werden müssen.

00:27:27: Dann gibt es die Settings, die zum Beispiel die kassenärztlichen Vereinigungen verlangen.

00:27:33: Wenn sie dann die Erlaubnis zum ambulanten Operieren geben, da gibt es sogar Begehungen.

00:27:38: Dann gibt es verschiedene Institutionen wie das Lageso oder auch das Gesundheitsamt, was die Einrichtungen begehen.

00:27:46: Was wir damit aber nicht erfassen können, ist zum Beispiel die Prozessqualität.

00:27:51: Also wie führt jemand im ambulanten Setting tatsächlich auch mit einer Best Practice und größtmöglichen Sicherheit seine Operationen und Narkosen durch?

00:28:02: und dazu haben wir in Berlin ein Peer Review Verfahren entwickelt, bei dem wir uns gegenseitig besuchen und uns dann quasi wie in einem Coaching auch auf die Finger schauen und auch Vorschläge machen, wie zum Beispiel dann noch etwas besser durchgeführt werden könnte.

00:28:20: Aber das ist freiwillig, oder?

00:28:21: Das finanzieren wir selbst.

00:28:21: Das

00:28:21: ist freiwillig.

00:28:22: Ja, das ist freiwillig.

00:28:24: Aber alle anderen zum Beispiel auch die Vorgabe der KV eine Zertifizierung Reife zu entwickeln, ohne dass wir unbedingt zertifiziert sein müssen, also ein Qualitätsmanagement anzubieten und auch die Erlaubnis zum ambulanten Operieren.

00:28:41: Das ist nicht freiwillig, das wird auch überprüft.

00:28:45: Jetzt muss ich mal ein bisschen sticheln, wenn wir schon bei Voraussetzungen sind.

00:28:49: Gibt es denn eine Vorgabe zur ärztlichen und pflegerischen Qualifikation, die man erfüllen muss, wenn man mit Kindern ambulant arbeitet?

00:28:58: Das ist ja eine heiße Diskussion, weil du da so ein bisschen auch auf die spezielle Kinderanästhesie ansprichst.

00:29:05: Im Moment haben wir bei den in Anführungszeichen normalen Kindern immer dafür sorgen wollen, dass der normale Facharzt für Anästhesiologie an der Stelle auch derjenige ist, der die der sämtliche Kinder betreuen kann.

00:29:22: Ausgenommen sind natürlich die Kinder, die zum Beispiel weitere Komplikationen haben oder Komorbitäten mitbringen.

00:29:29: Also die spezielle Kinderanliste, sie ist davon ausgenommen.

00:29:34: Das soll sich ja nach Meinung der DGI... Auch ein bisschen ändern.

00:29:41: Dagegen haben auch im Übrigen die ambulanten Anästhesisten überhaupt nichts, dass die spezielle Kinderanästhesie zum Beispiel in den Händen von speziell ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen.

00:29:53: durchgeführt wird.

00:29:54: Nur, eins muss man dabei bedenken, wenn ein Kollege beispielsweise speziell ausgebildet ist und ist in einer Strukturqualität groß geworden mit dieser Kinderanästhesie, die er dann in ein, zwei Jahren verlässt und er hat sie nicht mehr, kann es sein, dass natürlich diese Ausbildung spezielle Kinderanästhesie für ihn auch nicht so nützlich ist, weil er die Strukturqualität nicht mehr vorfindet.

00:30:22: Ja, oder wenn er in dem Bereich im ambulanten Bereich arbeitet, eine andere Strukturqualität und andere Herausforderungen erfüllen muss.

00:30:29: Das meine

00:30:30: ich.

00:30:30: Genau.

00:30:32: Also da sind die Messen noch nicht gelesen, weil wir einfach nicht genau entscheiden können, soll die Strukturqualität jetzt zertifiziert werden für die spezielle Kinderanästhesie oder eben der Anästhesist.

00:30:46: Und es geht letztendlich nur beides zusammen in dieser Kombination.

00:30:51: Sicher, man muss sich ja nicht auf eine Struktur festlegen.

00:30:54: Man kann ja eine klinische Struktur zertifizieren und eine ambulante Struktur zertifizieren und richtig damit die Menschen dort abholen in den Bereichen, die sie arbeiten.

00:31:04: Also, das spricht ja nichts dagegen.

00:31:05: Ich glaube, es gibt auch Bestrebungen in diese Richtung, aber da stecken wir, ich, jedenfalls nicht tief genug drin, Armin, was du was darüber?

00:31:12: Ganz heißes Thema.

00:31:13: Deshalb ist es so still.

00:31:17: Wie waren das Wetter bei euch heute?

00:31:22: Wir können ja, nachdem wir über Chancen gesprochen haben und Risiken gesprochen haben, können wir ja nochmal genauer hinschauen, wo die Grenzen liegen beim ambulanten Operieren.

00:31:34: Ich hatte noch eine Frage zu den Aufteilungen, wie das so gemacht wird.

00:31:40: Du hast ja vorhin auch schon erzählt, Jörg, dass es Ambulanteimer gibt Praxisambulant und Krankenhausambulant.

00:31:47: Und da hast du auch unterschieden, du hast noch gesagt, du wirst noch drauf eingehen.

00:31:50: Ich würde das jetzt mal gerne nutzen, die Gelegenheit.

00:31:53: Du hast uns ja mal auch einen Vortrag vorgehalten in Köln und uns dann gesagt, dass ungefähr zehn Millionen ambulante Operationen stattfinden in Deutschland über diese zwei Institutionen hinweg, sag ich jetzt mal.

00:32:06: Und das sind auch nur die Zahlen der... Operationen und nicht der Anästhesin.

00:32:10: Ich hab das mal mit ein paar Foktoren umgerechnet und ich würde mal behaupten, zwei Komma.

00:32:13: fünf Millionen Anästhesin bleiben dann noch übrig.

00:32:16: Und davon wiederum zwanzig Prozent bei Kindern, also vielleicht ein halbe Million ambulante Anästhesin pro Jahr bei Kindern.

00:32:23: Okay, aber nochmal zu dieser Unterscheidung zwischen Praxisambulant und vertragsärztlich ambulant.

00:32:31: Hat das Krankenhausambulante operieren ein Vorteil oder ein Nachteil?

00:32:34: Also ich kriege aus meiner Sicht immer nur mit.

00:32:37: dass das, dass so viele ambulante Praxen ganz schön empört sind darüber, dass unser Krankenhaus, in dem ich arbeite, eine ambulante, ein ambulantes OP-Zentrum aufgemacht hat.

00:32:52: Also es muss ja irgendwie ein heißes Thema auch sein.

00:32:55: Ja sicherlich, weil diejenigen, die jetzt zum Beispiel im praxisambulanten Setting schon eine Weile arbeiten, häufig so ein bisschen dem Vorwurf unterliegen, ihr macht irgendwie Küchentisch, Anästhesie oder Küchentische-Operationen, weil ihr nicht unmittelbar angegliedert seid an deinem Krankenhaus.

00:33:15: Wer sich aber diese Praxen anschaut, der wird in der Regel.

00:33:17: Natürlich gibt es auch schwarze Schafe, über die will ich jetzt an der Stelle nicht reden, aber der wird in der Regel ein Setting finden, was vielleicht in einem Bürogebäude sich befindet und dort dann die gesamte Qualitätsstruktur eines ambulanten Operations-Syndroms bietet bis auf die Betten, aber ansonsten beispielsweise alles bevorratet, was auch Komplikationsmanagement betrifft.

00:33:46: Die Leute, die in Praxen arbeiten, sind auch vergnatzt, wenn man ihnen eben vorwirft, dass sie schlechte Qualität liefern.

00:33:58: Andererseits gibt es im Krankenhaussetting und in der Anbindung an das Krankenhaus natürlich große Vorteile, weil dann mehrere Kolleginnen oder Kollegen zur Verfügung stehen, die im Ernstfall, Notfall dann auch in das ambulante Operationszentrum kommen können und dann als Rescue Team sozusagen zur Hilfe eilen.

00:34:19: Das hat man in der Praxis in der Regel nicht.

00:34:21: Es sei denn, man arbeitet da ohnehin auch schon mit mehreren Anesthesistinnen und Anesthesisten zusammen.

00:34:28: Ja, das ist ja auch häufig der Fall, dass man mehrere Anästhesisten ist.

00:34:32: Ich habe einen Kollegen gefragt, der eine ambulante Anästhesie gearbeitet hat.

00:34:35: Der ist jetzt auch in Rente, so wie du, nur zwei Jahre länger schon.

00:34:38: Und der hat auch keine Anästhesie gemacht und ich durfte mal einmal bei ihm hospitieren.

00:34:43: Schönen Grüße an der Stelle, an Karl-Heinz.

00:34:46: Und ich habe ihn auch mal gefragt, wie häufig ist Vorkommen eigentlich, dass da mal jemand stationär aufgenommen hat oder auf, also wie viele, wie oft das Vorkommen ist, weil jemand einweisen muss, der hat gesagt, dass maximal einmal pro Jahr vorgekommen ist und auch nicht jedes Jahr.

00:35:00: Also, dass dann so die Größenordnungen auch.

00:35:02: Und ich glaube, er hatte einen vierstelligen Betrag an Kinder anstehen.

00:35:05: Also, ich würde sagen, das ist ein seltenes Ereignis, ehrlich gesagt.

00:35:08: Und aus unserem ambulanten Zentrum, das ist ja an meiner Uni angebunden, ja, da gibt es auch so verschiedene ... Sichtweisen.

00:35:16: Auf der einen Seite gibt es keine festen Teams, nicht so richtig.

00:35:21: Also es gibt so zwei Kollegen fest dort, aber viele anderen eben nicht.

00:35:24: Und das heißt, die sind nicht die klassischen Anästhesie-Kolleginnen, die du vor mir schrieben hast, die effizient arbeiten und eingespielten Teams sind.

00:35:31: Die einzigen, die fest sind, sind halt die Anästhesie-Flegekräfte.

00:35:33: Und die wiederum regen sich auf, wenn so viel Rotation ist.

00:35:36: Auf der einen Seite.

00:35:37: Und was auch manchmal bei uns vorkommt, dass dann halt Operationen, die nicht im Zentral-OP stattfinden können, in den ambulanten OP gezogen werden.

00:35:45: Und dann sagen die auch, hätte ich auch im OP bleiben können, so ungefähr.

00:35:48: Also es sind alles so eine Mischform irgendwie anscheinend und ganz komisch.

00:35:53: Ich wollte einfach nur zum Besten geben, dass wir mit dem ambulanten OP-Zyndrom am Krankenhaus die Erfahrungen ähnlich gemacht haben.

00:36:03: Dann eine dreijährige Phase von einer Brandschutzsanierung im Zentral-OP kompensiert, in dem wir mehrere Schichten im OP-Zentrum gefahren haben.

00:36:12: Ich war an der Stelle so hybride zu denken.

00:36:15: Jetzt zeigen wir mal dem Zentral-OP, wie man schnell hintereinander arbeitet und wie wir jetzt ganz schnell auch die stationären Eingriffe im ambulanten OP-Zentrum durchführen können.

00:36:26: Das Gegenteil war leider der Fall.

00:36:28: Es trat eine große Langsamkeit im ambulanten Operationszentrum.

00:36:32: ein, weil man mit den stationären Patienten ganz anders umgegangen ist.

00:36:37: Also will sagen, da gibt es tatsächlich noch Unterschiede, die dann auch relevant sind.

00:36:43: und wenn die Kolleginnen und Kollegen dann stationäre Patienten ins OP-Zentrum kriegen, dann sind sie not amused.

00:36:51: Aber dann hat man wieder wahrscheinlich auch ein Schnittstellenproblem, weil am Ende ist man nicht der Herr über die Prozesse, sondern man ist abhängig vom Transportdienst, dass die Fahrstelle funktionieren oder dass jemand ans Telefon geht, bis der Patient endlich in den eigenen Räumlichkeiten ist.

00:37:07: Das sind so die Probleme, an die ich gerade denke, dass man eigentlich könnte, aber am Ende bremst es irgendwo.

00:37:13: Absolut richtig, das ist ein ganz wichtiger Punkt.

00:37:16: Also je mehr Schnittstellen du hast, auch von der Aufnahme bis hin zur Entlassung, desto schwieriger wird es das Ganze effizient zu gestalten.

00:37:24: Und wenn ihr fragt, was ist in einem praxisambulanten Setting der große Vorteil, das geht wirklich alles Hand in Hand.

00:37:31: Das wäre glaube ich ein guter Punkt zu fragen, worin unterscheiden sich denn maßgeblich die Prozesse im ambulanten und dem stationären Operieren.

00:37:39: Die Prozesse sind gar nicht so unterschiedlich, sondern es ist tatsächlich so, dass durch diese eingespielten Teams jeder weiß, was er zu tun hat.

00:37:50: Da war ja auch zum Beispiel die Frage, was kann man dabei festlegen?

00:37:54: Kann man SOPs finden?

00:37:56: Kann man Verantwortlichkeiten festlegen?

00:37:59: Ja, das wird im ambulanten Setting eigentlich von vorneherein festgelegt.

00:38:05: Und durch die eingespielten Teams weiß jeder auch, welche Aufgabe er hat.

00:38:09: Darüber hinaus gibt es dann meistens eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung, wo jeder dann auch noch mal zu besten gibt, was er beispielsweise... noch im Prozess verbessern würde.

00:38:21: und auf diese Art und Weise steigert sich dann so ein eingespieltes Team bis hin zur maximalen Effizienz.

00:38:29: Und das hast du bei wechselnden Teams leider nicht.

00:38:34: Nur auf die Themes eingegangen, hat man nicht noch viel mehr Stellschrauben.

00:38:37: Also man kann doch im ambulanten Operieren, hat man noch viel mehr Möglichkeiten, seinen Programm zu gestalten, dass man irgendwie nur Materialemfernung, Radiusfraktur, Rechts-Eintag operiert.

00:38:49: Da muss man nicht umbauen, man muss nicht umdenken.

00:38:51: Man hat wahrscheinlich unglaublich schnelle Wechselzeiten.

00:38:54: Das ist ja im klinischen Setting, ob nicht denkbar.

00:38:56: Warum nicht?

00:38:57: Gegenfrage.

00:38:58: Warum kann ein Zentral-OP nicht genauso planen?

00:39:02: Es gibt keinen Grund.

00:39:04: Also bei elektiven Eingriffen, die auch stationär durchgeführt werden, kannst du genauso versuchen, die gleiche Seite hintereinander zu operieren und auch den Patienten früh genug zu bestellen, damit das Team nicht warten muss.

00:39:19: Ja, nee, eigentlich nicht.

00:39:20: Also beim Klinik ambulanten Operieren hast du ja immer noch die stationellen Prozesse an der Backe und hast auch eine andere Klientel.

00:39:29: Du kannst ja nicht aus dem gleichen hochelektiven... Pool deine Patienten aussuchen, wie eine Praxis beispielsweise.

00:39:36: Und dann hast du ja immer noch die stationären Patienten dort, die du auch irgendwie unterbringen musst und operieren musst.

00:39:40: Also ich finde, das ist also für den Teil eins nicht ganz so einfach.

00:39:44: Und Teil zwei, du kannst halt ein Kind nicht eine Stunde vor Narkoseinleitung, die Einleitung bestellen.

00:39:50: Also dieses rechtzeitige Dasein, wenn du ein Zentralopie hast, wo die eingeschleust werden müssen, das ist ein Ding der Unmöglichkeit.

00:39:57: Du brauchst ein zweites Team.

00:39:59: Anders sehe ich da keine Chance.

00:40:01: Bei uns ist es zum Beispiel gang und gäbe, dass im ambulanten Setting die Eltern die Kinder so weit wie möglich begleiten.

00:40:08: Und ich habe in der Klinik sehr häufig eine große Abneigung dazu erlebt.

00:40:13: Die Eltern gehören nicht in den Auffachraum und gehören nicht nur in den OP.

00:40:17: Bei uns wird die Vorbereitung... All das, was zum Beispiel mit dem Monitoring zu tun hat, dem Aufwachraum erledigt und da sind die Eltern dabei, also zumindest ein Elternteil.

00:40:28: Und ein Elternteil geht dann auch mit den OP.

00:40:32: Aus hygienischer Sicht und wir haben es bei meiner Klinik mit der berufsgenossenschaftlichen Hygiene zu tun gehabt.

00:40:39: Das war nicht ohne, die haben schon hohe Anforderungen gestellt.

00:40:43: gehen die Eltern dann mit einem Kittel und einer Haube mit in den OP, bis das Kind eingeschlafen ist.

00:40:50: Dann werden sie auch von einer Schwester oder einem Pfleger mit nach draußen geleitet, wieder in den Aufwachraum oder nach draußen.

00:40:59: Und

00:40:59: wenn ihr nach den Prozessen fragt, werden dort ständig informiert darüber, wie sie im Kind geht und wie lange die Operation noch ungefähr dauert.

00:41:08: Und das macht insgesamt für alle Beteiligten ein unglaublich gutes Gefühl, inklusive den Eltern.

00:41:14: Das habe ich im stationären Bereich so extrem selten erlebt.

00:41:21: Ja, verpasste Chance.

00:41:22: Wir haben das schon in Berlin, in meiner alten Klinik haben wir das schon so versucht umzusetzen.

00:41:28: Natürlich können die Eltern nicht in so einen großen Zentral-OP mit hinein.

00:41:32: Aber was du ansprichst, ist die Trennung, Eltern, Kind.

00:41:35: Und das ist ja auch verzogen in dem Moment, in dem das Kind schläft.

00:41:40: in der Einleitung, wo die Eltern vielleicht mit rein können oder in der Schleuse, wo die Eltern dabei sind, kann das ja auch geschehen.

00:41:45: Also, dass es im Prinzip aufs Gleiche hinausläuft.

00:41:48: Aber der andere Punkt, natürlich die Eltern regelmäßig zu informieren und ihnen das Gefühl zu geben, dass man sie sieht und ihre Sorgen sieht, das bringt eine ganze Menge.

00:41:57: Das hat auch Karim Beckel in unserem letzten Podcast, glaube ich, erwähnt, dass sie das in Nürnberg regelmäßig gemacht haben und dass das so was die Eltern zur Friedenheit anging, ein echter Gamechanger war.

00:42:08: Ja, das betrifft im Übrigen auch das Vorgespräch.

00:42:13: Also da plädiere ich im ambulanten Bereich genauso wie im Praxisambulanten, genauso wie im Klinikambulantenbereich dafür tatsächlich die Vorgespräche und die Voruntersuchung mit den Eltern ein paar Tage vorherzumachen, damit die Eltern wirklich gebriefd sind.

00:42:30: Das ist das eine.

00:42:33: Wir auch entscheiden können, ist dieses Elternteil, was mit in den OP will, auch das geeignete?

00:42:38: oder wäre es vielleicht besser, die Oma mit besseren Nerven mit in den OP zu holen, weil die nicht anfängt zu weinen und damit das Kind eher beeinträchtigt, negativ beeinträchtigt und den Eltern an dieser Stelle genau zu sagen, was auf sie zukommt.

00:42:54: Auch postoperativ.

00:42:56: Im Aufwachraum kann das Kind anfangen, die Eltern zu beschimpfen.

00:43:00: Wenn die Eltern all das wissen, wenn sie darauf vorbereitet sind, das ist nichts Ungewöhnliches, sondern das gehört einfach zu diesem Setting dazu, dann kriegt das eine Leichtigkeit, die man nicht höher wertschätzen kann.

00:43:17: Für Berliner Eltern ist das nichts Ungewöhnliches.

00:43:20: Dass sie von den Kindern beschimpft werden.

00:43:23: Das ist eine andere Dimension.

00:43:27: Ich möchte mal zwei, drei Zahlen einstreuen.

00:43:29: Ich bin ja hier der Fakten-Check-Mensch.

00:43:32: Wir haben mal Anastasisten gefragt, wie sich das eigentlich machen mit der Trennung von Eltern und so.

00:43:37: Und es wird ungefähr ein Drittel der Fälle den Eltern angeboten, mit denen in den OP zu kommen.

00:43:43: Also über alle Anastasisten hinweg, die bei einer Wackertagung mal dabei waren.

00:43:48: Also nur ein Drittel.

00:43:49: Und die Trennung von den Eltern findet überwiegend dann statt in der OP-Schleuse in fünfzig Prozent der Fälle.

00:43:56: relativ früh noch eigentlich.

00:43:58: Also nur, dass jetzt die traurige Wahrheit, so machen wir das in der aktuellen Praxis.

00:44:04: Wenn wir uns jetzt so ein ambulantes Setting angucken, habe ich auch überhaupt kein Problem, dass das Kind zum Beispiel auf dem Schoß der Mutter sitzt und dann mache ich eine inhalative Einleitung auf dem Schoß der Mutter und mit einer geübten Assistenz hebe ich dann das Kind auf den OP-Tisch und verabschiede mich von der Mutter.

00:44:22: Wobei das, glaube ich, weniger was mit ambulant versus stationär, sondern mit der persönlichen Case-Load zu tun hat.

00:44:29: Oder wenn du Erfahrung hast und weißt, wie du solche Situationen auflöst und die Kinder gut in den Schlaf bringst, dann machst du das natürlich auch in der Klinik, wenn die Eltern dabei sind.

00:44:38: Absolut.

00:44:38: Wenn das Setting auch dafür geeignet ist und wenn alle wissen, was auf sie zukommt, das Thema ist ja nur, machst du es einmal in der Woche oder machst du es einfach routinemäßig?

00:44:49: Genau.

00:44:51: Das ist das, was ich meinte, dass du die Qualität, die natürlich besser wird, wenn du eine entsprechende Case-Load hast.

00:44:58: Aber du hast schon angedeutet, die Prozesse diesbezüglich sind im ambulanten Bereich möglicherweise besser, weil sie vielleicht einfacher umzusetzen sind, weil ihr vielleicht auch die baulich die besseren Voraussetzungen habt, wenn man unter diesen Gesichtspunkten so einen Praxisraum anmietet oder sich das bauen lässt oder so, das ist ja schon einfacher als... in einem bestehenden Klinikgebäude sowas zu etablieren.

00:45:21: Aber gibt es denn auch Unterschiede in euren medizinisch-anysiologischen Vorgehen?

00:45:28: Macht ihr anders Narkose als wir in der Klinik?

00:45:32: Also ich denke, dass wir zum Beispiel sehr viel mehr mit kurzwirksamen Substanzen arbeiten, weil wir ganz großen Wert darauf legen, dass unsere Patientinnen und Patienten danach stabil nach Hause gehen und wir auch nicht in der Nacht noch mal angerufen werden.

00:45:47: Also aus Eigeninteresse sollten die Kinder dann auch bei den Eltern sicher aufgehoben sein.

00:45:55: Also medizinisch arbeiten wir, glaube ich, sehr, sehr viel mehr oder sagen andersherum.

00:46:00: Wir arbeiten weniger mit Volatilen in der Nationalistetika.

00:46:04: Das habe ich in stationären Bereichen noch häufig anders erlebt.

00:46:08: Wir arbeiten mit kurzwerksamen Substanzen, was eben die Muskelrelaxierung betrifft.

00:46:14: Wir arbeiten... Wenn es nicht unbedingt sein muss, überhaupt nicht mit einem Prämidikationsmedikament.

00:46:20: Wenn die Kinder ansonsten mit den Eltern gut unterwegs sind, brauchen wir keinen Mieter zu lahmen, was ja auch nochmal eine Nachwirkung hinterher hat.

00:46:28: Also es geben wir auch keinen Fall routinemäßig.

00:46:31: Wir arbeiten relativ viel mit regionalen Anästhesien, im Wesentlichen dann auch kaudal Anästhesien.

00:46:40: Ehrlich gesagt, auch mir sehr schwer gefallen ist, im OP-Zentrum an der Klinik zum Beispiel die Wundrandinfiltration so zu etablieren, dass sie einfach Routine war.

00:46:50: Damit arbeiten wir eigentlich auch mit guter Erfahrung, sodass wir auch im Aufwachraum relativ wenig Analgesie brauchen und damit die Kinder dann auch schneller entlassen können.

00:47:02: Ich bin ja seit einem Jahr in einem reinen Kinderkrankenhaus und da wird das genauso gemacht, wie du es gerade gesagt hast, und es funktioniert fantastisch.

00:47:11: Also der klassische Aufwachraum dient eigentlich nur dazu, um sicherzustellen, dass wenn man das Kind ein bisschen ärgert, dass es dann gezielt reagiert.

00:47:20: Und das ist nach zehn Minuten der Fall.

00:47:21: Und dann geht es an die Monitore auf die Station, wo die Eltern schon warten.

00:47:25: Ja, aber das ist vielleicht nochmal ein Prozessunterschied, weil in der Regel der Aufwachraum dann auch schon wieder der Entlassraum ist.

00:47:33: Das heißt also, wir haben keine intermediär Station über die Kinder dann das Haus verlassen.

00:47:40: Also die müssen, wenn sie aus dem Aufwachraum rauskommen, müssen sie so stabil sein, dass sie dann den Eltern übergeben werden können.

00:47:48: Da sind wir wieder bei den baulichen Voraussetzungen.

00:47:50: Da muss man halt den Prozess anpassen.

00:47:53: Und die Lösung in Hannover ist halt dann eine andere, aber man könnte das theoretisch auch so machen.

00:47:58: Ich habe nur mal so eine Frage zu der Ausweile der Patienten.

00:48:01: Also behandelt ihr eigentlich alles an Patienten?

00:48:05: Wir reden nach wie vor über Kinder.

00:48:07: Ja, über Kinder.

00:48:09: Also natürlich gibt es Kontraindikationen, die wir auch nicht vernachlässigen.

00:48:16: Also wirklich Kinder, die große Komorbitäten mitbringen, die operieren wir natürlich nicht.

00:48:22: Die werden uns aber auch in der Regel im ambulanten Bereich gar nicht angeboten.

00:48:27: Unsere Altersgrenze ist in der Regel, die ab drei Jahren aufwärts bis zur Kinderchirurgien, die auf vierzehn, fünfzehnjährige operiert.

00:48:39: Aber alles kann man nicht sagen, also die gängigen Kontraindikationen beispielsweise, die lehnen wir schon ab.

00:48:46: Schwere Grunderkrankungen beispielsweise, Herzerkrankungen oder obstruktives Schlafabnösyndrom und dergleichen.

00:48:53: Das machen wir dann ambulant nicht.

00:48:55: Okay, also höher gradige ASA-Stufen, sage ich jetzt mal drei und aufwärts, würdet ihr eher nicht machen.

00:49:01: Jetzt sage ich mal ganz spitze finde ich, kein Wunder, dass alles so easy-peasy baue.

00:49:04: ich ist, ihr habt ja auch nur die Rosinen rausgepickt.

00:49:08: Ja, den Vorwurf hören wir schon öfter, den kann ich auch nicht unbedingt entkräften.

00:49:16: Was ist die Alternative?

00:49:17: Also größere Risiken und Komorbiditäten bedeuten natürlich auch höhere Komplikationsraten.

00:49:23: dann im ambulanten Bereich.

00:49:26: Rein theoretisch kann das ja auch jeder machen.

00:49:28: auch kliniken können jetzt ambulant operieren.

00:49:32: nur in dem vergleich wir sind in irgendeiner konkurrenz zwischen dem ambulanten oder stationären bereich macht deine Aussage Sinn.

00:49:41: Und die kann ich nicht bestätigen, weil ich denke, ein ambulantes Operationszentrum in einem Krankenhaus beispielsweise hat nur dann eine Existenzberechtigung, wenn der stationäre Bereich auch funktioniert.

00:49:54: Also es ist eigentlich für mich kein Gegeneinander, sondern eher die Frage, was können wir alles übernehmen, um euch zu entlasten und im stationären Bereich mehr Kapazitäten zu schaffen für die wirklich schweren Fälle.

00:50:06: Das hast du sehr gut gesagt.

00:50:07: Ich hoffe, es war auch klar, dass das bei mir natürlich hochironisch gemeint war.

00:50:11: Aber ich glaube, du hast genau das betont, warum es sinnvoll macht, das genauso auch aufzuzahlen, dass wir an Anfang Strichen der Klinik in Anfang Strichen die schweren Fälle machen, weil wir eben die Infrastruktur haben, die Betten, die Interdisziplinarität und ihr uns, wie du das schön gesagt hast, den Rücken frei hältst.

00:50:30: Also sich das auch ehrlich gesagt.

00:50:33: So ist zumindest die Idee.

00:50:35: Ja.

00:50:36: Also ich sehe das auch in Studiensetting, weil du es auch vorhin betont hast.

00:50:40: Du brauchst Kamida zu lahmen und das läuft bei euch alle so super.

00:50:43: Das glaube ich sofort.

00:50:44: Aber wenn man sich so Studien anschaut in Bezug auf Angst, damit fasse ich mich ja ein bisschen, da sieht man auch, dass es... nicht zu vergleichen ist, wenn du eine Studie nehmst, die im ambulanten Setting gemacht wurde, mit einer Studie, die im Krankenhaus Setting gemacht wurde.

00:50:57: Da sind ganz andere Angstwerte, ganz andere Settings, das ist überhaupt nicht zu vergleichen, also wie Äpfel und Birnen.

00:51:04: Also das ist mir auch mal aufgefallen erst, nachdem ich mich damit sehr befasst habe, aber es ist so.

00:51:08: Deswegen bin ich jetzt ein bisschen, ich ärger mich, dass ich ja auf den Namen nicht komme, diese große klinikübergreifende Studie, die ihr letztens gemacht habt, jetzt schon... Das war doch die Abriko-Studie.

00:51:23: Und die Abriko-Studie war letztendlich, und das hatte ich dann Christoph und auch Karin schon gleich gesagt, die war leider ohne uns gemacht.

00:51:32: Da hätten wir sehr viel auch an Patientenzahlen mit beitragen können.

00:51:40: Wir sind zumindest mal so übereingekommen, dass man eine Wiederholung einer solchen Studie mit Sicherheit auch mit den ambulanten Zentren machen sollte.

00:51:48: In meinen Kopfrattern schon wieder so Dinge, wie erkläre ich das, der Ethik-Kommission?

00:51:53: Wie kriegt das alles finanziert?

00:51:55: Wie sind die Verträge, die da dazwischen laufen?

00:51:57: Das geht in meinen Kopf vor gerade.

00:51:58: Hast du vorher eigentlich besser geschlafen, bevor du den Entschluss gefasst hast, eine Abil zu verfassen?

00:52:03: Ich verstehe viele Prozesse deutlich besser.

00:52:06: Ob das immer gut ist, alles besser zu verstehen, sei mal dahin gestellt.

00:52:09: Das weiß ich

00:52:10: auch noch

00:52:11: nicht.

00:52:11: Niemand wird im Grunde genommen ein bisschen depressiver, finde ich.

00:52:15: Das geht mir jedenfalls so.

00:52:17: Bisse depressiver, das ist mein Stichwort, denn mein nächstes Thema wird die Stimmung ganz bestimmt nicht verbessern.

00:52:24: Immer in der letzten Klinik hat sich ein Kollege im ambulanten Bereich umgeschaut.

00:52:28: Da wollte mal raus aus der Klinik und hat sich beruflich verändern wollen und er kam dann nach mehreren Hospitations zurück.

00:52:34: Und er ist dann in Hannover gelandet und er hat einen Braunschweig an Haus gekauft.

00:52:39: Der war es nicht.

00:52:41: Netter Kerl übrigens.

00:52:42: Aber nein, der war es nicht.

00:52:43: Und zwar kam er zurück und... musste sich eingestehen, dass die ambulante Anästhesie nichts wie ihn ist, weil er meinte, vieles von dem, was da passiert, kann er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren.

00:52:55: Das ist jetzt ein sehr persönlich gefärbter Eindruck von ihm gewesen.

00:53:02: Aber kannst du dir vorstellen, wo das herkommt?

00:53:05: Also diese Aussagen... kenne ich natürlich von verschiedenen Kolleginnen und Kollegen, die mich auch gefragt haben, warum gehst du denn als Sicherheitsvanatiker in den ambulanten Bereich?

00:53:19: Da wird doch irgendwie werden Spritzen mehrfach verwendet, da wird das Opioid nicht verworfen, sondern an mehreren Patienten verwendet.

00:53:32: Da hast du keine Klinik im Hintergrund, also wie kannst du das eigentlich so machen?

00:53:39: Und ich nehme an, dass der Kollege, von dem du berichtest, wahrscheinlich noch andere Dinge erzählt hat, die jetzt beispielsweise mit den Standards, die wir auch propagieren, nicht vereinbar waren.

00:53:51: Also die Bandbreite ist da ja relativ groß.

00:53:56: Ich will ja an der Stelle nicht ausschließen, dass es auch Kolleginnen und Kollegen gibt.

00:54:00: Wir sehen das ja an den Zitaten, dann in den Zeitungen, die beispielsweise auch Schweinische arbeiten, wenn was die Hygiene betrifft, zum Beispiel Propofoligen lassen, über Nacht in den Kühlschrank legen und dergleichen.

00:54:14: Aber ich halte das tatsächlich eher für einen Bereich, in dem schwarze Schafe zu finden sind, wie überall ansonsten auch.

00:54:24: Die Anestasisten, die was auf sich halten und die eine gute Arbeit machen im ambulanten Bereich, die halten nach unserer Erfahrung und auch im Übrigen nach Erfahrung aus diesen Peer Review Verfahren die Standards sehr, sehr gut ein und sind sehr sicherheitsorientiert.

00:54:46: Es mag sein, dass der ein oder andere versucht, zum Beispiel an der Stelle Personal zu sparen oder auch Material zu sparen.

00:54:53: Das ist aber letztendlich einfach nicht zu unterstützen, sondern das sind Leute, die sich dann auch in den illegalen Bereich begeben und das ist jetzt auch kein Klientel, die der Berufsverband beispielsweise unterstützen würde.

00:55:08: Also ganz klar, die... Kolleginnen und Kollegen, die an diesem freiwilligen Peer Review Verfahren und Prozess teilnehmen, dass die natürlich eine vernünftige Qualität abliefern und sich ständig weiter verbessern und dass die nicht dazu gehören, zu diesen Erfahrungen, von denen er berichtet hat.

00:55:24: Ich glaube, das ist außer Frage.

00:55:26: Aber die schwarzen Schafe, wie du sie gerade genannt hast, die haben ja auch so etwas gemacht wie eine Prozessoptimierung im Sinne von Optimierung der Marge, dass man Kosten reduziert, um am Ende mehr übrig zu haben.

00:55:39: Du warst politisch sehr aktiv.

00:55:42: Kann man da nichts gegentun?

00:55:43: Kann man da nicht Standards etablieren, die das unterbinden?

00:55:48: Also das, was wir politisch machen konnten oder... Weiterhin politisch tun ist eben die Mindestanforderungen so zu definieren, dass sie auch wirklich sicherheitsrelevant sind, dass sie für den Patienten letztendlich hohes Maß an Qualität bedeuten.

00:56:07: Wenn du jetzt davon sprechen würdest, wie kann man das überprüfen, dann halte ich beispielsweise Zertifizierung, die nur auf dem Papier stattfinden, für nicht ausreichend.

00:56:21: Das einzige, was wirklich eine Prozessqualität als solches darstellen kann, sind eben Besuche und gegenseitiges zeigen, aber eben nicht auf dem Papier, sondern so wie ich arbeite.

00:56:35: Wenn diese Standards nicht eingehalten werden, begibt sich ja derjenige, der das durchführt, auch in die Gefahr, dass er irgendwie bei einer Komplikation relativ schnell belangt wird und eine Beweislastumkehr.

00:56:49: bekommt.

00:56:49: Das heißt, er muss dann beweisen, dass es dem Patienten genauso schlecht gegangen wäre, wenn er diesen Fehler nicht begangen hätte.

00:56:57: und das schafft so gut wie keiner.

00:56:59: Und ich glaube, dass an der Stelle die juristischen Konsequenzen bei Komplikationen schon hoch genug eingeschätzt werden, dass die Kolleginnen und Kollegen an der Stelle eben nicht die finanziellen Erfordernisse im Vordergrund sehen, sondern eben immer auch aus ihrer Mentalität heraus dann die Sicherheit des Patienten.

00:57:19: Es mag sein, dass das ein bisschen naiv klingt.

00:57:22: Aber das, was ich ansonsten gesehen habe, waren tatsächlich in der Regel auf dem Schreibtisch die Ausnahmen.

00:57:28: Und dann waren sie auch extrem gravierend.

00:57:31: Beispielsweise, dass ein Kollege dann seinen Equipment mit in eine Praxis nimmt und dort dann seinen Defi nicht in der Praxis hat, sondern im Auto.

00:57:45: Also es kommt eine Reanimationssituation zustande und der Defi muss erst aus dem Auto geholt werden.

00:57:51: Das ist ein Organisationsverschulden, das tut mir leid.

00:57:54: Das kann ich auch nicht irgendwie unterstützen oder in irgendeiner Form verargumentieren.

00:58:00: Ich nehme an, das war kein Kind?

00:58:02: Nein, ja.

00:58:04: Aber so eine Art Praxis, TÜV gibt es nicht, oder?

00:58:07: So unangemeldete Besuche, Begehung, sowas, was das Gesundheitsamt bei jeder Restaurantküche macht zum Beispiel?

00:58:13: So ein Praxistif gibt es im übrigen auch in Kliniken nicht, soweit ich weiß.

00:58:19: Also jedenfalls wäre mir dergleichen nicht bekannt.

00:58:21: Er

00:58:21: hat schon regelmäßige Begehung durchs Lageso und da ist die Woche davor.

00:58:27: Da muss man sich ja immer die Urlaub nehmen, da war niemand zu ertragen, besonders die Chefetage nicht.

00:58:32: Also man wurde schon durchleuchtet.

00:58:35: Diese Besuche von Lageso Gesundheitsamt, auch der KV, die haben wir auch.

00:58:40: Aber da kannst du in dem Moment, in dem du da eine Präsentation machst, da kannst du alles vorgaukeln.

00:58:48: Im Übrigen auch bei EQM oder sonstigen Zertifizierungsmaßnahmen.

00:58:53: Interessant wird es wirklich erst dann, wenn du zuguckst, wie jemand seine Narkose macht, wie er beispielsweise auch ... mit seinem Operateur spricht, ob das auf Augenhöhe ist, ob das ein Abhängigkeitsverhältnis ist beispielsweise, was ich nie qualitativ für gut hielte.

00:59:11: Also auch diese Zwischentöne nochmal mitzukriegen.

00:59:14: Das kannst du tatsächlich nur da.

00:59:16: und in der Tat ein Peer-Review-Verfahren, du hast es gesagt, ist auf Freiwilligkeit gebaut und das werden wir nicht zur Verpflichtung machen können.

00:59:24: Ja, jedes Kontrollsystem stößt irgendwo an seine Grenzen des Klaren.

00:59:27: Und wenn jemand illegal arbeiten will, Dann wird er das tun und dann ist es schwierig, dem auf sie schliche zu kommen.

00:59:35: Da gebe ich dir recht.

00:59:36: Was aber ganz interessant ist und was wir auch versucht haben, mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit zu generieren, ist zum Beispiel die Eltern kompetenter zu machen und die Eltern auch zu briefing, dass sie den Operateuren und den Anästhesisten geeignete Fragen stellen.

00:59:51: Wie oft haben sie diese Operation durchgeführt?

00:59:53: Wie lange arbeiten sie in diesem Team?

00:59:57: Arbeiten Sie mit Personal, mit ausgebildeten Personal.

01:00:00: Das ist für die Eltern häufig schwierig, aber wenn man sie an der Stelle kompetent macht, ist das sehr hilfreich, denn wenn die Eltern dann ein schlechtes Gefühl haben, wenn sie in so ein Setting kommen, dann können sie diesem Gefühl auch Ausdruck verleihen oder sie stimmen mit den Füßen ab und gehen woanders hin.

01:00:18: Ja, spannend.

01:00:19: Bei dem, was du vorher gesagt hast oder ihr beide diskutiert habt, ist mir immer so klar geworden, dass ich gar nicht so richtig verstehen kann, warum eigentlich ambulante Ansthesien so einen schlechten Ruf haben.

01:00:30: Also ich habe vor unserer ganzen Diskussion auch nie so richtig eine Frage gestellt, warum ambulante Ansthesi einen zweifelhaften Ruf haben sollte.

01:00:37: Also ich würde eher genau das Gegenteil behaupten, erstmal gehen wir davon aus, dass die gut sind.

01:00:42: Und natürlich gibt es immer die Meldungen, die wir in den Medien lesen.

01:00:45: Ja, aber genau.

01:00:46: False Balance.

01:00:47: Genau das ist das Problem.

01:00:48: Weißt du, du hast ... Wie war das, fünfhunderttausend?

01:00:52: Oder wie viele ambulante Kinder alles sehen, hast du errechnet?

01:00:55: Ja,

01:00:55: halbe Million in Deutschland pro Jahr.

01:00:57: Bei Kindern.

01:00:57: Ja,

01:00:58: fünfhunderttausend, genau.

01:00:59: Und du hast zwei Schlagzeilen im Jahr, siehst du?

01:01:01: Und alle denken, ambulante Kinder als sie ist schlechter, die Kinder sterben alle.

01:01:05: Und das ist ganz klar false Balance.

01:01:08: Ja, aber ich glaube, wir müssen uns halt damit auseinandersetzen.

01:01:10: Das wird ja auch getan.

01:01:11: Aber ja, jedenfalls finde ich das irgendwie komisch, dass das so ist.

01:01:14: Naja.

01:01:15: Witzig ist, dass wir Christoph Eich, den ihr beide kennt, und ich eingeladen wurden, auf einem Kongress irgendwann eine Pro-Con-Diskussion zu halten.

01:01:26: Und wir haben das beide vor zehn Jahren abgelehnt, weil wir gesagt haben, ne, also das können wir uns nicht vorstellen.

01:01:33: Es gibt wieder einen Grund gegen den stationären Bereich zu wettern und auf der anderen Seite für Christoph Eich auch nichts für den ambulanten Bereich.

01:01:44: Und bis wieder.

01:01:46: kurzerhand entschieden haben, wir machen das trotzdem und haben ganz viel voneinander gelernt an der Stelle.

01:01:53: Ich glaube, da sind ganz viele Vorbehalte dabei, ganz viele Ängste auch.

01:01:59: Und das ist in anderen Fachgruppen überhaupt nicht der Fall, wenn er euch mal anguckt, mit welcher Niederlassungszahl zum Beispiel die Unfallcherogen unterwegs sind.

01:02:07: Da würde niemand auf die Idee kommen, irgendwie zu sagen, weil der jetzt nicht mehr in der Klinik operiert, macht er schlechtere Arbeit.

01:02:16: Im anesthesiologischen Bereich sind wir tatsächlich nur dreitausend niedergelassen.

01:02:20: Das wird auch immer weniger, weil die immer mehr dann auch in die Anstellung gehen, auch in Praxen im Übrigen.

01:02:28: Und da hatte es, so kenne ich das jedenfalls noch, immer auch diese Reputation.

01:02:32: Ja, die sind ja gar nicht mehr so interessiert an der Patientenversorgung.

01:02:35: Die wollen jetzt plötzlich Geld verdienen, sonst würden sie sich ja nicht selbstständig machen.

01:02:40: Und dieser Nimbus, der hat dann spielt dann auch noch eine gewisse Rolle an der Stelle.

01:02:47: Das ist tatsächlich etwas, was ich nicht ankreuzen würde in einem Test, dass man als niedergelassener am Ende des Regenbogens einen Topfergold findet.

01:02:58: Ich glaube, das ist unglaublich viel Arbeit und wenn man das wirklich mal runterrechnen würde auf das Preis Leistungsverhältnis und Stundenlohn, glaube ich, da steht man nicht besser da als angestellte Arzt in der Klinik.

01:03:11: Das ist so, gar nicht unterstreichen.

01:03:13: Gerade in der Anästhesologie gibt es keine Möglichkeit da wirklich sich eine goldene Nase zu verdienen.

01:03:22: Aber was Spaß macht im ambulanten Bereich ist eben das Gestaltungspotenzial.

01:03:28: Und das hat viele, glaube ich, auch dazu gebracht, das dann einfach auch machen zu wollen.

01:03:33: Ja, das hat auch ein Kollege gesagt, der von uns in die ambulante Praxis gegangen ist, den ich dann mal wieder getroffen.

01:03:38: und dann fragt ich ihn und.

01:03:40: Wie ist es?

01:03:40: Man ist halt immer so ein bisschen neugierig, bereut er es oder bereut er es nicht.

01:03:44: Und der meinte doch, das ist super schön, macht Spaß, nettes Team.

01:03:47: Und wenn ich Lust habe, dass jeden Morgen eine Obstschale dasteht, dann bestelle ich jeden Morgen eine Obstschale und dachte ich so, okay, das kann natürlich das Leben auch schöner machen.

01:03:57: Aber es waren so Kleinigkeiten eben.

01:03:59: und dieses, wie du schon sagst, das Gestalten.

01:04:02: Das

01:04:02: sind ganz häufig die Kleinigkeiten.

01:04:04: Ja.

01:04:04: Ich

01:04:05: kann mich immer in der Zeit erst nur Rahats erinnern.

01:04:07: Da war ich in Ölzen im Krankenhaus.

01:04:08: Liebe Grüße nach Ölzen.

01:04:10: Und da gab es halt jeden Mittag eine Suppe im OP.

01:04:13: Die ist da einfach reingefahren worden.

01:04:15: Ein Kopf voll Brötchen und jeder konnte ihm vorbeigehen.

01:04:18: Und irgendwie einen schönen Teller Suppe essen.

01:04:19: Und das hat so viel gebracht.

01:04:20: Irgendwie war das gleich ein ganz anderes Mindset.

01:04:22: Und man hat sich gewertschätzt gefühlt und so.

01:04:25: Und was kostet so ein Eimer Suppe jeden Tag?

01:04:27: Kann nicht die Welt sein?

01:04:29: Also ich denke, es war sehr geschickt eingesetzt von der Geschäftsführung.

01:04:32: Absolut.

01:04:34: Ich wollte noch eine Story zum Besten geben, dass es uns dann eingefallen ist, dass die Kinder zum Beispiel postoperativ nicht so gerne auf der Liege liegen bleiben.

01:04:42: Die wollen dann raus, aber wir hätten sie gerne noch unter Überwachung.

01:04:46: Und daraufhin haben wir dann in Absprache mit unserer Hygiene einen Spielteppich, einen Abwaschbarn.

01:04:52: Spielteppich mit entsprechenden Spielsachen in einer Ecke installiert und er wird total gut angenommen.

01:04:58: Da liegen also dann pro OP-Tag mindestens zwei Elternpaare mit den Kindern auf dem Boden frisch operiert und die spielen darum.

01:05:06: Wir haben sie aber noch unter Kontrolle.

01:05:08: Das sind so Dinge, die dann plötzlich gehen.

01:05:12: Ich wollte dich gerade nach deinen persönlichen Tipps fragen, was man so ... eben individuell gestalten kann für die Kinder und die Antwort hast du schon mir vorweggenommen.

01:05:20: Das

01:05:20: eine gibt es noch andere Dinge, von denen wir lernen können oder die wir vielleicht sogar in der Klinik umsetzen können?

01:05:26: Ach naja, das ist ja immer das Gleiche.

01:05:29: Ich halte ja eigentlich auch viel von Hypnose bzw.

01:05:33: Du sie nicht überzeugen kannst, dann verwirr sie, ist ja die andere Definition.

01:05:37: Also irgendwie die Ablenkung, da gibt es ja mittlerweile extrem viele schöne Programme, die man auch auf Tablets vorspielen kann, irgendwie Schlafgut, Liebeschaf oder ähnliches, was dann irgendwie während des Zuganglegens vorgespielt werden kann.

01:05:55: Oder wir haben Zauberstäbe, wir haben extra Luftballons, aber das werdet ihr alles schon kennen.

01:06:02: Das Entscheidende ist, glaube ich, dass man wirklich in Interaktion geht, in viel Interaktion mit den Eltern als auch den Kindern, damit sie sich abgeholt fühlen.

01:06:14: Also ihr spielt auch Überbande über die Eltern.

01:06:17: und habt ihr da besondere Tricks oder besondere Dinge, wie ihr über die Eltern an die Kinder kommt?

01:06:25: Naja, jetzt nur das Beispiel inhalative Einleitung.

01:06:31: Kind pustet im Sitzen einen Ballon auf und plötzlich hebt sich der Arm vom Papa mit diesem Ballon und wir müssen aufpassen, dass der Papa nicht wegfliegt.

01:06:42: Also solche Dinge, die dann die Eltern mit einbeziehen, sind meiner Ansicht nach wichtig.

01:06:50: Oder auch Kuscheltiere, die plötzlich mit den Eltern sprechen.

01:06:55: und denen etwas sagen.

01:06:56: Pass mal auf, du würdest jetzt auch gerne hier liegen, aber das darfst du nicht, weil jetzt lieg ich hier.

01:07:03: Okay, aber gibt dir den Eltern irgendwas noch mit in der Vorbereitung auf den Weg, wie sie mit ihren Kindern sprechen sollen, welche Worte sie sagen oder nicht sagen sollen, was sie vermeiden sollen, habt ihr sowas?

01:07:15: Also, wir haben da nichts Schriftliches, was wir bei der Vorbesprechung immer als Tipp geben, ist, dass sie den Kindern möglichst das erzählen, was die Kinder erfragen.

01:07:25: Also wenn Kinder was fragen, dann haben sie auch ein wirkliches Interesse dran.

01:07:30: Wenn sie ansonsten was erzählt kriegen, dann geht das meistens links rein, rechts raus.

01:07:37: Aber ihnen zumindest so ein bisschen erzählen, was da so passiert und du wirst dann in der Zeit beispielsweise ein kleines Nickerchen machen.

01:07:47: Also auch ein bisschen erfragen, wie die Eltern zu Hause mit den Kindern kommunizieren.

01:07:54: Und diese Wortwahl dann einfach auch für die OP noch mal zu verwenden.

01:07:57: Das Problem ist, es gibt leider immer weniger Eltern, die wirklich ordentlich mit ihren Kindern kommunizieren.

01:08:04: Und das macht es zunehmend schwer, sowas dann auch zu etablieren.

01:08:09: Traurige Entwicklung.

01:08:11: Ja, sehr traurig.

01:08:12: Vielleicht

01:08:15: mal eine Frage zur Aufklärung.

01:08:17: Das habe ich dich unterbrochen, was wolltest du fragen?

01:08:18: Ja, alles gut.

01:08:19: Ich habe nur, was du gerade gesagt hast, da habe ich auch neulich einen Podcast zugehört, Lage der Nation, kann ich nur empfehlen.

01:08:27: Und da war ein Soziologe zu Gast gerade, der hieß Aladin.

01:08:35: Mit Vornamen.

01:08:36: Das

01:08:36: denkt man gerade

01:08:37: aus.

01:08:38: Nein, das denke ich mir nicht aus.

01:08:39: Und der hat über die Entwicklung der Jugend und der Eltern in Deutschland gesprochen und eben diese Interaktion immer weniger wird, genau was du gerade gesagt hast.

01:08:47: Plus, es kommt noch hinzu, dass viel mehr Migrationsuntergrund eine Rolle spielt.

01:08:50: Es gibt auch sprachliche Barrieren, was wahrscheinlich auch noch entschwerend hinzukommt.

01:08:54: Und die Armut nimmt auch mehr zu.

01:08:57: Also die Probleme in der Gesellschaft werden schwieriger und das macht es dann auch... noch mal anspruchsvoller für uns, egal ob im Stationärin oder ambulanten Sektoren.

01:09:08: Aber ich glaube, was du gerade angesprochen hast, Jörg, darum komme ich darauf, diese Feindfühligkeit sich in die Situation reinzufinden.

01:09:15: Was wollen die Eltern?

01:09:19: Das liegt manchen mehr und manchen weniger.

01:09:22: Und das ist eine gute Kompetenz, wenn man sie hat.

01:09:24: Und ich glaube, es wird einfach noch mehr gefragt in Zukunft, weil das Kollektiv Das betrifft immer schwieriger wird.

01:09:35: Na ja, wir sind auch gut beraten, uns dadurch ein bisschen von KI und Avatar abzugrenzen.

01:09:41: Also wenn wir mal in die Zukunft kommen und einfach mal die Zwischenmenschlichkeit als ein hohes Gut zu werten, dann sollten wir das auch pflegen.

01:09:49: Ja, das ist schön.

01:09:50: Das bringt mich zur Frage, ob ihr die Telemedizin irgendwie nutzt im Rahmen der Prozessoptimierung, weil das wäre ja quasi diametral zu dem, was du gerade propagierst.

01:10:02: Also bei Kindern, wie gesagt, nicht, aber bei Erwachsenen schon.

01:10:07: Da machen wir eine telefonische Aufklärung in so weit, als wir erzählen, also als wir eine Anamleserhebung machen und dann telefonisch auch erzählen, was da passiert.

01:10:17: Das ersetzt aber dann nicht die kurze Aufklärung vor dem Eingriff auch nochmal.

01:10:24: Das heißt auch die Unterschrift des Aufklärungsbogens, den Aufklärungsbogen kriegen die auch alle mit.

01:10:30: Was uns dabei fehlt, ist eigentlich die Videokomponente.

01:10:33: Das ist ein finanzielles Problem, wird von der KV nur dann bezahlt, wenn der Patient schon mal in der Praxis war, dass man dann also eine Videokonferenz führen kann.

01:10:45: ist natürlich für uns vollkommen unsinnig, weil wir die Patienten meistens zum ersten Mal genau dann sehen.

01:10:50: Dann hätten wir aber bei der Videokomponente auch noch anatomische Gegebenheiten, die wir mit beurteilen könnten, das fehlt meistens.

01:10:59: Aber telefonisch macht das schon sehr viel Sinn, dann zum Beispiel auch zu entscheiden und das machen wir häufig, ob der Patient nicht doch noch mal in Präsenz sich in der Praxis vorstellt und noch mal von uns durch untersucht werden sollte.

01:11:13: Schade, dass das so kompliziert ist.

01:11:15: Ich sehe auch einen Vorteil in der Videoaufklärung darin, dass man vielleicht vielmehr noch besser steuern kann, dass der am Tag der OP betäubende Anästhesist dann auch die Videoaufklärung macht.

01:11:27: Ich glaube, wenn der Aufklärende derjenige ist, der die Narkose macht, ich glaube, das ist eine sehr günstige Konstellation.

01:11:34: im klinischen.

01:11:35: Seitdem ist das nicht immer möglich.

01:11:37: Das hat man ja hoffentlich die Frage von den Patienten.

01:11:39: Werden Sie mich jetzt betäuben?

01:11:41: Und so, nee, die Wahrscheinlichkeit, dass ich morgen in dem Saal bin, wo Sie dran kommen, das ist sehr gering.

01:11:47: Da muss ich aber jetzt mal Wasser in den Wein gießen, weil in dem Moment, in dem ich noch alleine gearbeitet habe vor über dreißig Jahren.

01:11:56: konnte ich das immer gewährleisten, dass sich auch derjenige, der die Narkose macht, wenn du aber dann ein größeres Team aufbaust, was ja auch qualitativ Vorteile hat, dann kannst du das sogar im praxisambulanten Setting nicht mehr gewährleisten.

01:12:09: Ja genau, aber wenn du dann da die Videooption hast, dann könntest du es ja vielleicht wieder etablieren.

01:12:14: Also wirklich gut, das wissen wir auch nicht, aber zumindest das wäre ein Vorteil, den er einfällt.

01:12:19: Ich möchte mich noch ein bisschen mit diesem Optimierungspotenzial beschäftigen, weil es ist ja natürlich etwas, was jetzt mit zunehmendem Kostendruck immer auch für die Kliniken in den Vordergrund gerät.

01:12:29: Und jetzt mal, Jörg, angenommen, du wärst ein Leiter eines ambulanten Operationszentrums am Unfallkrankenhaus Berlin, also aus der Luft gegriffen.

01:12:36: Was wäre für dich eine lohnende Investition?

01:12:40: Also, wo verortest du am ehesten ein Return of Investment?

01:12:46: ist eine schwierige Frage, weil sie ein bisschen davon abhängt, welche Operationen dann auch dadurch geführt werden.

01:12:56: Ich würde es mal anders angehen.

01:12:59: Die größte Investition, die ich tätigen würde, wäre, gutes Personal zu kriegen und auch ein Team aufzubauen, was tatsächlich flexibel ist, was zum Beispiel auch die Grenze zwischen Operationspflege und Anästhesiepflege überschreitet, indem zum Beispiel der Springer auch mal im Auffachraum arbeiten kann oder auch die Anästhesie-Schwester im OP.

01:13:25: Das ist das erste.

01:13:27: Das zweite wäre für mich, wenn du tatsächlich nach Investitionen fragst, Betten, weil ich denke, dass wir uns mehr und mehr mit der Ambulantisierung auch den angloamerikanischen Worten des ambulanten Operierens annähern, was z.B.

01:13:45: same-day-surgery, short-stay-surgery oder auch long-stay-surgery beinhaltet.

01:13:52: Also z.B.

01:13:53: in Dänemark, England gehört das auch zum ambulanten Operieren.

01:13:58: Und ich weiß nicht, ob wir noch auf die Hybridier-Gets zu sprechen kommen.

01:14:02: Die Hybriddiages haben ja schon auch die Idee, dass zum Beispiel eine einnächtige Übernachtung in einem Setting, was nicht unbedingt in einem Kliniksetting entsprechend muss, dazu gehören könnte.

01:14:15: Und deswegen würde ich an meinen OP-Zentrum mindestens drei oder vier Betten anbauen, die mehr oder weniger Hotelcharakter haben, um auch für Patientinnen und Patienten, die zum Beispiel sozial nicht abgesichert sind, zu Hause.

01:14:30: dann die Möglichkeit des ambulanten Operations zu geben.

01:14:33: Eine sehr schöne Antwort.

01:14:34: Besser hätte sie nicht klingen können, besonders der erste Satz, dass du in Personal investieren würdest.

01:14:41: Und wahrscheinlich muss man auch Geld in die Hand nehmen, um gutes Personal zu halten.

01:14:45: Das wird dir auch häufig vergessen, nicht wahr?

01:14:47: Ja, beispielsweise haben wir, ich habe über diese Phase erzählt, in der wir dann auch im Schichtsystem gearbeitet haben, im OP-Zentrum.

01:14:56: Und da gab es auf jeden Fall zwei unterschiedliche Teams.

01:15:02: Das eine Team wusste, dass es zum Beispiel um Fünfzehnunddreißig pünktlich rauskommt und dann konnte es auch Termine machen, wo auch immer.

01:15:10: Das andere Team war das Schlussteam, das hat dann gearbeitet, bis die Arbeit getan war.

01:15:16: Alleine die Sicherheit zum Beispiel für das Team zu sagen, an dem und dem Tag komme ich sicher um Fünfzehnunddreißig raus.

01:15:25: ist eine Qualität.

01:15:28: Wenn ich mir die Liste der Dinge anschaue, die wir dich fragen wollten, dann muss ich feststellen, dass wir hinter das meiste schon einen Haken gemacht haben.

01:15:35: Das heißt, unsere Arbeit ist ja auch fast getan, aber bevor wir zum Ende kommen, möchte ich dich doch noch etwas fragen.

01:15:43: Du hast vorhin, als wir über Short-Stays-Surgery gesprochen haben, den Begriff Hybrid-DRG in den Raum

01:15:50: gestellt.

01:15:52: Den habe ich schon gehört, aber und ich glaube es geht vielen unserer Hörerinnen und Hörern so, ich kann ihn nicht richtig einordnen.

01:15:59: Kannst du uns was dazu erzählen?

01:16:01: Was verbirgt sich dahinter?

01:16:04: Die Hybridiergie sind eigentlich eine Erfindung aus Thüringen.

01:16:08: Und zwar hat Stefan Dietrich ein Operateur die Idee gehabt, dass ja bei vielen Kliniken, bei Operationen häufig der medizinische Dienst auch die Honorare streicht, weil die Operationen hätten eigentlich ambulant durchgeführt werden müssen.

01:16:25: Und dann hat er den Kliniken vorgerechnet, dass eben, wenn alle Streichungen runtergerechnet werden, sie womöglich mit einem geringeren Honorar besser leben könnten, wenn dann der medizinische Dienst das nicht mehr prüft.

01:16:38: Und daraus erfand er dann die Hybrid-DRG und hat postuliert, dass die Kliniken eine Operation war, zum Beispiel die Leisten, Herr Anja, dann durchführen können ambulant oder stationär und dafür ein etwas vermehntes Honorar bekommen.

01:16:56: Diese Begrifflichkeit hat die Politik... unter Herrn Lauterbach sich zu eigen gemacht und hat dann die Hybridiergie insofern erfunden, als sie sagte, naja, die Krankenkassen müssen jetzt einfach nur weniger bezahlen.

01:17:11: Dafür wird das Ganze dann ambulant durchgeführt oder vielleicht auch mit einer einen oder zwei nächtigen Übernachtung.

01:17:20: Das heißt, man hat diese Hybridiergies genommen, um die Ambulantisierung fortzuführen.

01:17:24: Hat da aber ganz gravierende Fehler eingebaut, nämlich, dass das eine Fallpauschale ist, die Operation und Anästhesie und sämtliche Begleitleistungen beinhaltet.

01:17:37: Die Krankenkassen wollten an der Stelle eigentlich einen rundum sorglos Paket haben, was sie an der Stelle auch bekommen haben.

01:17:44: Das Problem für die Anästhesie bestand nur darin oder besteht auch immer noch darin.

01:17:49: dass sie sich mit dem Operateur plötzlich über dieses Honorar unterhalten müssen.

01:17:53: Das heißt, es ist gar nicht abgebildet, wem was zu steht, sozusagen.

01:17:56: Nichts.

01:17:57: Nichts.

01:17:58: Die Kalkulation war vollkommen undurchsichtig.

01:18:01: Wir bekamen einen Katalog kurz vor Weihnachten, drei in zwanzig.

01:18:05: Und ab ersten Januar, vier in zwanzig, sollten die ersten Hybridiergies dann schon funktionieren.

01:18:10: Und wir haben natürlich dann sofort Protest eingelegt, haben gesagt, wir wollen unsere Zusammenarbeit mit den Operatoren doch nicht dadurch gefährden, dass wir mit ihnen jetzt über Honorare falschen müssen.

01:18:22: Das hat die Politik aber zumindest bis heute noch nicht wirklich interessiert, sondern es wird eher an der Transparenz gearbeitet, wie tatsächlich die Berechnungen zustande gekommen sind.

01:18:32: Diese Transparenz steht aber immer noch aus und Ich befürchte, dass, wenn die Hybrid-DHGs dann bis zum Jahr den Einheitlichen Bewertungsmaßstab EBM angepasst werden sollen, also die Leistungserbringer dann zum gleichen Preis Leistungen erbringen sollen wie damals, nur dass sie jetzt plötzlich noch die Sachkosten selber bezahlen, sich mit dem Operateur auseinandersetzen müssen.

01:19:01: und wahrscheinlich mit dieser gesamten Pauschale nicht hinkommen.

01:19:07: Und dann wird genau das passieren, was wir eben schon angesprochen haben, dass nämlich Kliniken, als auch praxisambulante Leistungserbringer bestimmte Leistungen überhaupt nicht mehr erbringen, weil sie es nicht mehr lohnt.

01:19:18: Und diese Patienten bleiben dann auf der Strecke, häufig die mit Co-Mobilitäten.

01:19:23: Ja, da haben wir schon mal drüber gesprochen.

01:19:25: Das geht mit Herzfehlen, das groß wird und dass sich dann keiner mehr ran traut.

01:19:29: Und das aber seine eigentlich einfache OP in der Klinik nicht refinanziert kriegt.

01:19:35: Genau.

01:19:37: Also aus dem Bauch heraus würde ich nochmal unterscheiden zwischen etwas lohnt sich nicht und etwas ist schlichtweg nicht kostendeckend.

01:19:44: Ja.

01:19:45: Und ich finde es eigentlich erschütternd, dass Menschen, die eine Leistung dringend benötigen, dass die durchs Raster fallen und in diese Leistung schlichtweg nicht mehr angeboten wird aufgrund von, ja, politischen Versäumnissen.

01:20:00: Ja, die Idee in Thüringen hat grundsätzlich schon funktioniert.

01:20:04: Auf der Bundesebene wurde es jetzt halt anders definiert und auch gar nicht durchgerechnet und dadurch kann es im Moment nicht klappen.

01:20:11: Und der Operateur rechnet ab und müsste euch dann quasi eine gestellte Rechnung begleichen?

01:20:16: Oder wer kann diese DiG-Abrechne mit der Kasse?

01:20:20: Ja, das kann einer der Leistungserbringern tun, das kann Operateur sein, kann auch der Anesthesist sein, also einen OP-Zentrumsbetreiber selbst, könnte auch die Abrechnung gestalten und dann seinen Operateur bezahlen.

01:20:30: Aber da sind ganz andere Dinge noch, die eine Rolle spielen, wie beispielsweise Umsatzsteuer oder auch Antikorruptionsgesetz, die an der Stelle nochmal reinkrätschen, was alles nicht bedacht worden ist.

01:20:43: Also da gibt es von unserer Seite aus eine große Kritik.

01:20:48: Diese Kritik ist wohl nicht ganz unberechtigt.

01:20:50: Jedenfalls, soweit wir das nach dem kurzen Einblick, den wir hier von dir heute bekommen haben, bewerten können.

01:20:58: Super spannend.

01:20:59: Ja, also irgendwie, ich bin mit meinem angestellten Bild das doch ganz zufrieden, muss ich sagen, nach dem ganzen Erleuchtungen, was es auch teilweise für eine Bürde sein kann, ambulant operieren zu wollen.

01:21:11: Es ist nicht alles Gold, was glänzt, würde ich das mal unterschreiben.

01:21:16: Ja, ich kann mir auch noch.

01:21:17: nicht abschließend ein Fazit machen, wenn ich das jetzt spannend in der ambulanten Sektor zu arbeiten oder nicht.

01:21:22: Ich glaube, ich bin noch unentschieden so.

01:21:25: Keine

01:21:25: Wochenenden, keine Feiertage.

01:21:27: Ja,

01:21:27: das spricht auf der haben Seite.

01:21:28: Das Argument, das ich glaube, am häufigsten gehört habe,

01:21:31: wenn

01:21:31: jemand sich aus der Klinik rausorientiert hat.

01:21:34: Keine Wochenenden, keine Feiertage.

01:21:36: Keine Dienste.

01:21:37: Keine Dienste.

01:21:38: Und ich kann mir die freien Tage aussuchen.

01:21:40: Ganz häufig.

01:21:40: Das sind so die Dinge, damit kriegste Leute.

01:21:43: Und das sind dann immer die Guten, die gegangen sind.

01:21:45: Ja, Gott sei Dank.

01:21:47: Wie Gott sei Dank.

01:21:48: Was heißt das denn?

01:21:50: Ja, weil das müssen die besten in der Ambulanz arbeiten, finde ich.

01:21:52: Dass du vorhin gesagt hast, wie kannst du als Sicherheitsfanatiker in die Ambulanz gehen?

01:21:57: Da hab ich mir gedacht, besser kannst doch die Leute gar nicht treffen.

01:22:00: Wenn so ein Typ, der richtig viel auf Sicherheit achtet, in die Ambulanz geht und auf Qualität achtet.

01:22:04: Das ist doch genau das, was wir brauchen und wollen.

01:22:06: Und nicht die Schluris, die da hingehen, oder?

01:22:08: Also, der ist mein Anspruch.

01:22:11: So gesehen, richtig, ja.

01:22:12: Ja.

01:22:13: Jetzt haben wir auch noch ein bisschen lieber Geld gesprochen.

01:22:16: Mit einem Geldthema möchte ich noch abschließen.

01:22:19: Jörg, wir spenden dem Arm im Namen unserer Interviewpartner für einen wohltätigen Verein mit Bezug zu Kindern.

01:22:30: Und auch für dich möchten wir gerne eine Spende absetzen.

01:22:34: Hast du einen Träger, den wir Geld zukommen lassen können.

01:22:39: Als Dank dafür, dass du deine Zeit hier geopfert hast.

01:22:42: Ich finde mehrere Ereignisse auf diesem Planeten im Moment katastrophal.

01:22:48: Das eine ist der Angriffskrieg gegen der Ukraine, aber auch genauso gut die Maßnahmen, die Israel im Gaserstreifen durchführt.

01:22:58: Und auch da sind Familien als auch Kinder besonders betroffen.

01:23:02: Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es, glaube ich, die Möglichkeit, über UNICEF diese Kinder zu unterstützen.

01:23:09: Und das würde ich dann gerne priorisieren.

01:23:12: Gute Wahl.

01:23:12: Da bist du in guter Gesellschaft zusammen mit Britta Regli von Urgahn-Sternberg und zusammen mit Karin Becke-Jakob.

01:23:20: In deren Namen haben wir nämlich auch schon an das Mynotration-Programm der UNICEF mit dem Stichwort Kinder im Gaserstreifen gespendet, dann nehmen wir deinen Namen gerne mit auf und schicken nochmal zweihundertfünfzig Euro in diese Richtung.

01:23:34: Das freut mich sehr.

01:23:35: Danke.

01:23:36: Super.

01:23:37: Dann lieber Jörg, wir bedanken uns ganz, ganz herzlich bei dir, dass du uns die tollen Einwirke gegeben hast.

01:23:43: zur Kinderanliste sieben, aber mindestens genauso viel, wenn nicht sogar ein bisschen mehr politisch.

01:23:48: Und ich glaube, es war trotzdem spannend für uns und für alle Zuhörenden.

01:23:53: Dem steht es sich mir nur an.

01:23:54: Es war fantastisch.

01:23:54: Hat Spaß gemacht, den Abend hier mit dir zu verbringen.

01:23:58: Und in diesem Sinne vielen lieben Dank und einen schönen Ruhestand wünschen wir dir.

01:24:04: Ja, vielen Dank.

01:24:05: Ich bedanke mich auch für eure freundlichen Fragen und das Verständnis, auch wenn ich mich manchmal verplappert habe.

01:24:12: Das hat mir auch großen großen Spaß gemacht.

01:24:14: Die Zeit ging in Windeseile vorbei.

01:24:16: Danke euch.

01:24:17: Na dann, bye bye.

01:24:26: Ja so das war unser interview zur ambulanten kinder anste sie das ihr so oft euch gewünscht habt.

01:24:32: Und dass wir so lange auf die lange bank geschoben haben.

01:24:35: Genau und das war vielleicht anders als erwartet denn wir haben ja einen politiker eigentlich sitzen gehabt der kinder anste sie macht so konnte man das vielleicht schon ein bisschen sagen oder.

01:24:44: Man merkt schon dass ein berater ist das übrigens.

01:24:47: Er ist zwar Rentner, aber nicht so richtig Rentner, hat er uns ja hinterher nach dem Interview verraten, dass er eigentlich immer noch seine Firma betreibt.

01:24:55: Anders die Siegkonsult kann man ja noch ein bisschen Werbung für machen.

01:24:58: Eine Beratungsfirma, die sich mit der Ablauf- und Prozessoptimierung beim ambulanten Operieren befasst.

01:25:05: Also wenn ihr eine Fragestellung diesbezüglich habt, Jörg Kast ist euer Mann.

01:25:09: Ja das haben wir ja auch am Anfang ja erwähnt, dass er Berater für die Ambulantisierung von Kliniken ist und das ist eben die Firma über die er das macht.

01:25:16: Haben wir beide nicht gecheckt, ne?

01:25:18: Dass er eigentlich Rentner ist und wir aber die ganze Zeit mit seiner Sekretärin korrespondiert haben.

01:25:23: Wir haben beide nicht gefragt, wieso hatte ich eine Sekretärin.

01:25:25: Und das Logo auch so groß war, Anastasie, Konzult und wieder so, ja, keine Ahnung, für einen Span vielleicht.

01:25:31: Ja, okay.

01:25:32: Okay, haben wir jetzt aufgeklärt.

01:25:35: Es war definitiv anders das Interview, als die meisten bestimmt erwartet haben.

01:25:38: Auch ich persönlich.

01:25:39: Ich hätte gedacht, dass wir noch mehr über Tipps und Kniffe aus der ambulanten Anastasie sprechen.

01:25:44: Wie macht man ... irgendwelche gewisse Prozesse anders.

01:25:47: Ich meine, wir sind auch drauf eingegangen, so ist nichts.

01:25:49: Aber mich würde nun jetzt interessieren, was sind denn eure Tricks in ambulanten Anesthesie dir noch anwendet, die sich wirklich unterscheiden von der Klinik?

01:25:56: Da bin ich gespannt und wir würden uns sehr freuen, wenn wir dazu Rückmeldung von euch bekommen würden.

01:26:00: Absolut, genau.

01:26:01: Rückmeldung zu Art der Narkoseführung, verschiedene Prozesse, was so vielleicht der Game Changer war bei euch in eurem ambulanten Operieren.

01:26:10: Also wir freuen uns auf das Intro der nächsten Folge.

01:26:15: Ein Thema haben wir ganz bewusst ausgelassen.

01:26:18: Kinderzahnarzt Narkose.

01:26:19: Ich glaube, Jörg hat das auch ganz kurz gesagt, darüber könnten wir eine eigene Folge machen.

01:26:23: Gibt es irgendwas, was wir dazu noch trotzdem ergänzen müssen, Gordon?

01:26:26: Ja, warum haben wir es weggelassen?

01:26:28: Ja, das ist eine heiße Kiste, ne?

01:26:29: Ja, warum?

01:26:30: Also, ich verstehe das nicht.

01:26:31: Und eine ganze Folge drüber, also vielleicht, was habe ich denn mitgekriegt?

01:26:35: Der Hintergrund ist der, dass es schon häufig in den Medien Berichte darüber gibt, dass ein Kind gestorben ist in der Narkose.

01:26:41: ... in der ambulanten Traxis.

01:26:43: Und das sind ganz häufig ... ... Eingriffe bei Kinderzahnärzten, ... ... die halt ... ... einer Kose einfordern, ... ... damit sie die Kinder ... ... operieren können, ... ... damit sie eine Zahnsanierung machen können.

01:26:52: Und ich glaube, ... ... Jörg könnte darüber eine ganze Folge machen.

01:26:56: Vielleicht

01:26:56: machen wir das ja noch mal.

01:26:58: Armin, wie geht es weiter ... ... mit dem Kinder-Annesisi-Talk?

01:27:00: Wir haben ja schon ... ... eine kleine Änderung.

01:27:03: demnächst, ... ... in zwei Tagen beginnt ... ... der Deutsche Annesisi-Kongress in Kassel, ... Und bei dem sind wir nicht dabei.

01:27:11: Haben wir schon im Intro erzählt, dass wir aus verschiedenen Gründen dort nicht teilnehmen können.

01:27:17: Naja, aber eins können wir ja schon versprechen.

01:27:19: Unsere Weihnachtsfolge wird kommen.

01:27:20: Die werden wir im November aufzeichnen.

01:27:22: Beim Kinder-Anästhesie-Symposium in Zelle.

01:27:25: Und dann feiern wir unser vierjähriges Jubiläum.

01:27:28: Ich bin nicht ganz so optimistisch wie du, weil wir in Zelle ja eine ... naja ... eher unterhaltsame Session haben werden.

01:27:36: Zusammen mit Joachim Meyerhoff, einen sehr erfolgreichen Schauspieler, Theater-Schauspieler und Rotor.

01:27:42: Und er wird im Rahmen dieser Session aus seinen Büchern lesen.

01:27:46: Und ich bin mir nicht sicher, ob wir das dann als Podcast-Folge veröffentlichen dürfen.

01:27:50: Ja, ich weiß, was du meinst.

01:27:51: Ich kann diesbezüglich deinen Unmuteilen oder deine Skepsis, aber auf der anderen Seite ist das ja ein Kongress, in dem die ... Creme de la Creme, der Kind an sie sich trifft.

01:28:04: Und irgendein Duli, wer mir schon mit uns was aufzeichnet.

01:28:09: Ach, du meinst, dass wir dann unabhängig davon noch mal was aufzeichnen wollen?

01:28:12: Also die Gelegenheit.

01:28:12: Wir haben ja noch ein paar

01:28:13: Themen, ne?

01:28:13: Wir haben ja ein paar Themen, Ideen noch.

01:28:15: Wir haben ein paar Themen und sind ziemlich sicher, dass wir da schon was Gutes zu am Basteln werden.

01:28:19: Mit Leuten, die wir in Zellet kennengelernt haben.

01:28:21: So ein Kongress war eine Inspiration auch.

01:28:23: Auf jeden Fall, ist es ein guter Grund, genau diese Unsicherheit, ist ein guter Grund... Einfach nach Zelle zu kommen, einfach das Live zu erleben, wenn man nicht weiß, ob es davon später ein Podcast geben wird.

01:28:36: Und eh du dich verhörst, bist du vielleicht schon unser nächster Interviewpartner, lieber Zuhörer.

01:28:43: Das zweite Zertifizierungspasswort lautet Acht, zwei, sechs, neun.

01:28:48: Ich wiederhole Acht, zwei, sechs, neun.

01:28:53: Ja.

01:28:54: So, was haben wir denn noch?

01:28:54: Wir haben doch ein paar Termine in diesem Jahr anstehen.

01:28:57: Also wir haben ja klar den Jahreskongress am siebzehnten, also in zwei Tagen, in Kassel.

01:29:02: Dann am Anfang Oktober, vom zweiten bis vierten Oktober, findet der Espar-Kongress-Staat in Berlin, also der Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kinderhahnesthesiologie.

01:29:12: In Stuttgart findet der Stuttgarter Notfalltag statt am elften Oktober und... Die Frage, ich erinnere mich daran, als ich das letzte Mal angekündigt habe, da hast du mich gefragt, ob das jetzt nur um Kinder geht.

01:29:24: Und da sagte ich, nein, es geht nicht nur um Kinder, es ist halt einfach ein Stuttgarter Notfalltag.

01:29:28: Okay, aber wenn ihr was über Kinder an der SESI machen wollt, dann könnt ihr zum Kompaktseminar nach Münster fahren.

01:29:34: Dort findet am vierzehnten, elften, zwei tausend, vierundzwanzig eben ein Kinder an der SESI Kompaktseminar statt.

01:29:40: Ja, und eben dieses eben schon mehrfach erwähnte Kinder an der SESI Symposium, also... Zellersymposium für Kinder an der CSI und Kindernotfallmedizin.

01:29:50: heißt das korrekt, vom siebenundzwanzigsten bis neunundzwanzigste November in der Kongressunion.

01:29:55: Wie heißt das?

01:29:55: Kongressunion Zelle heißt das, glaube ich.

01:29:58: Ja, ich glaube auch.

01:29:59: Und das Programm ist echt ziemlich cool.

01:30:02: Also muss man sagen, das liest sich wirklich toll.

01:30:05: Hier, der erste Punkt gleich.

01:30:06: Eröffnung zum Beispiel, ja?

01:30:07: Das Fünfzehn-Symposiums.

01:30:10: Christoph Reich sagt, Hallo.

01:30:12: Es geht um regional Anästhesie, so Impulsverträge, so zwanzig Minuten und dann noch zehn Minuten Frage.

01:30:19: Und, naja, Herz und Anästhesie.

01:30:21: Und das Beste ist ja meine drei größten und meine drei häufigsten Fehler.

01:30:26: Also die Profis erzählen von dem Mist, den sie verzapft haben.

01:30:29: Besser geht es nicht.

01:30:30: Also, wenn man nicht auf diese Weise eine gute Fehlerkultur transportiert, dann weiß ich auch nicht, wie es geht.

01:30:37: Kindernotfallmedizin vor Gericht.

01:30:39: Das ist eine Session, da muss ich reingehen.

01:30:41: Ja, das klingt nach viel Sprengstoff.

01:30:43: Das klingt nach Sprengstoff, genau.

01:30:46: Gordon ist heiß auf den Kongress.

01:30:48: Bei diesen Sessions finde ich es immer so spannend, was anderen passiert ist und wo vielleicht ich einfach nur mal Glück gehabt habe, weil mich halt gerade keiner angezeigt hat, aber was ich halt auch schon wahrscheinlich selber falsch gemacht habe.

01:30:59: Ja.

01:30:59: Und dann gibt es noch die ganzen Regionaltagungen, die klassischerweise im Herbst und Winter stattfinden, zum Beispiel den Absaat, den Anzensiekongress, ich sag jetzt mal in Ostdeutschland.

01:31:09: Ende September, also jetzt bald schon, dann die Bayerische Anästhesitage Anfang Oktober, dann im November in Mannheim die Südwestdeutschen Anästhesitage, dann der NAT, die Norddeutsche Anästhesitage, das erste Mal im Januar dieses Jahr unter Lübeck, nicht mehr in Hamburg und nicht im Dezember.

01:31:29: Und die Westdeutsche Anästhesitage finden in Bonn statt bei Papa zu Hause.

01:31:34: Jawoll.

01:31:35: Ende Februar in Bonn.

01:31:37: Und natürlich darf nicht unerwähnt bleiben AINS to GO, die zertifizierte Online-Facharzt-Vorbereitung.

01:31:46: Kostenlos, man muss sich nur registrieren bei AINS to GO.

01:31:49: und da findet heute am fünften neunten von siebzehn und fünfzehn an wieder einmal eine tolle Sessions statt.

01:31:58: Es geht um intraoperative Hypotonie, maligende Hypotomie und das Polytrauma.

01:32:04: Und für alle die, die ein ist, die heute verpasst haben, weil heute schon vorgestern ist, die nächste Session ist am zwanzigsten zehnten und da sind die Themen Meilensteine der Anästhesologie, Etherday und andere Meilensteine, Resilienz in der Anästhesologie und Neuroanästhesie.

01:32:23: Spannende Themen, gutes Format.

01:32:26: Ich würde gerne behaupten, das ist unser Schwesterformat.

01:32:29: Nur dass sie, also die große Schwester, die ältere Schwester.

01:32:32: Genau.

01:32:33: Wir wollen ja auch mal einen Gladen für einen, nicht einen zu gehen, sondern wie ist das für die Kinder?

01:32:38: Pete to go.

01:32:39: Stimmt, ja, richtig.

01:32:41: Das war richtig schön, weil wir da eine Session gemacht haben über, ja, wie wir ein Kind vorbereiten für eine OP.

01:32:46: Und die Pediater haben artig zugehört und wir haben dann noch uns austauschen können und sagen können, was wir uns wünschen von Pediatern oder wie wir denken.

01:32:54: Und das war dann richtig so erleuchtend für beide Seiten.

01:32:57: Wir haben uns vergessen, aber richtig, das haben wir gemacht.

01:32:59: Es hat Spaß gemacht.

01:33:00: Ja, fand ich auch.

01:33:02: Ich konnte aber endlich mal sagen, was ich immer schon mal sagen wollte.

01:33:06: Wir brauchen keine Blutgerinnung, das interessiert uns nicht.

01:33:09: Und klebt Emla beim Blutabnehmen, es gibt keinen Grund, das nicht zu tun.

01:33:13: Das stimmt.

01:33:15: Ja, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, wir hoffen, dass euch diese Folge wieder Spaß gemacht hat.

01:33:20: Wir freuen uns, dass ihr uns immer schöne Feedback, Kommentare, schickt tolle E-Mails aus verschiedenen Ländern, auch auf Deutschland zufällig manchmal.

01:33:30: Ja, und ich glaube unsere Folge ist jetzt im Kasten, oder?

01:33:31: Gordon, hast du noch was zu ergänzen?

01:33:33: Ja, denkt nochmal an die Umfrage aus Zürich zur Regionalanzehsee, den Link dazu findet ihr in unseren Show Notes.

01:33:40: Und dann bleibt uns eigentlich nichts anderes mehr übrig,

01:33:43: all zu sagen.

01:33:44: Auf Wiederhören!